Sergey Sirotkin: «Ocon nicht besser als Hülkenberg»
Nach neun Jahren als Stammfahrer musste Nico Hülkenberg sein Renault-Cockpit räumen, um Platz für den jungen Esteban Ocon zu schaffen. Der Franzose hatte das Jahr 2019 auf der Mercedes-Reservebank verbringen müssen, weil er im Zuge des Team-Verkaufs seines früheren Brötchengebers Force India (heute Racing Point) leer ausgegangen war.
Fast hätte Ocon bereits für 2019 einen Wechsel zu Renault vollzogen, doch weil seine Landsmänner die Gelegenheit ergriffen, den Hochkaräter Daniel Ricciardo zu verpflichten und Hülkenbergs Vertrag noch ein Jahr weiter lief, musste er sich mit der Rolle des Zaungastes begnügen. Zwölf Monate später holte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul die Verpflichtung des schnellen Mercedes-Juniors nach – womit Hülkenberg ohne Cockpit dastand.
Der Deutsche verhandelte daraufhin mit Haas und – als daraus nichts wurde – später auch mit Alfa Romeo Racing, doch letztlich blieb nichts anderes als der vorläufige Abschied aus der Königsklasse übrig. Das ist bedauernswert, findet Sergey Sirotkin, der 2018 eine Saison für das strauchelnde Williams-Team bestreiten durfte und im vergangenen Jahr sowohl für Renault als auch für McLaren als Ersatzfahrer fungierte.
Der Russe erklärte im Championat-Interview: «Ich mag es nicht, über andere Fahrer zu sprechen, aber bei Nico kann man sagen, dass er auf einem sehr hohen Niveau unterwegs gewesen war und dem Team viel gebracht hat.» Und der 24-Jährige aus Moskau fügte an: «Wird Ocon besser sein? Das bezweifle ich.» Der WM-Zwanzigste hatte aber nicht nur Kritik für den Rennstall aus Enstone übrig. Mit Blick auf den neuen GP-Renner des französischen Autobauers erklärte er: «Optisch gefällt mir das neue Auto sehr gut.»