Daniel Ricciardo über Stallorder: «Das Team war fair»
Daniel Ricciardo: «Ich musste meinen Stolz hinunterschlucken»
Etwas schmerzlich war es schon: Im Imola-GP wurde Daniel Ricciardo von McLaren angewiesen, seinen Stallgefährten Lando Norris vorbeizulassen, weil dieser deutlich flotter unterwegs war. Der Teamneuling tat, wie ihm befohlen, und kreuzte die Ziellinie als Sechster, während der junge Brite als Dritter einen Podestplatz bejubeln durfte.
«Es war eine echte Herausforderung», beschrieb Ricciardo das zweite Kräftemessen der Saison, und schilderte: «Die schwierigsten Aufgaben waren die Fahrt zur Startaufstellung und der Start selbst, weil man wegen der Gischt kaum was erkennen konnte – und das, obwohl ich weiter vorne losfahren durfte. In der zweiten Kurve musste man buchstäblich raten, wo man bremsen muss.»
Der siebenfache GP-Sieger, der von Position 7 ins Rennen steigen durfte, nahm die Stallorder gelassen. «Ich musste meinen Stolz hinunterschlucken, aber das Team war fair», kommentierte er vor laufender Kamera. «Sie liessen mir genug Zeit, um meinen Speed unter Beweis zu stellen. Und diesmal hat es einfach nicht gereicht, obwohl ich am Anfang noch anständige Zeiten fahren konnte. Doch weil ich Druck machte, baute dann mein rechter Vorderreifen ab und ich wurde langsamer», erklärte er.
Er brauche noch ein paar Runden, um sich vollständig mit seinem neuen Arbeitsumfeld und dem Renner aus Woking vertraut zu machen, bestätigte Ricciardo ausserdem: «Ich habe das nicht unterschätzt, denn mir war das von meinem Wechsel von Red Bull Racing zu Renault schon bewusst. Leider braucht das Ganze etwas Zeit und natürlich wäre ich in dieser Hinsicht gerne schon etwas weiter, aber es ist erst das zweite gemeinsame Rennen und es besteht noch kein Grund zur Panik.»
Und der 31-fache GP-Podeststürmer stellte klar, dass der Vergleich zu seinem Teamkollegen keine Enttäuschung für ihn darstelle: «Lando war den grössten Teil des Rennens schneller unterwegs, und ich würde das nicht als enttäuschend bezeichnen, sondern vielmehr als ermutigend, denn es beweist, wie gross das Potenzial unseres Autos ist. Ich selbst muss herausfinden, was ich besser machen kann. Ich will nicht zu hart mit mir ins Gericht gehen und die Niederlage für den Moment akzeptieren, während ich versuche, meine Lehren aus dem Vergleich der Daten zu ziehen.»
Imola-GP, Italien
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:35:15,117 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +22,000 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +23,702
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +25,579
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +27,036
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,220
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +52,818
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +56,909
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:05,704 min
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:06,561
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:07,151
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:13,184
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:34,773
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden*
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
* ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Out
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
WM-Stand nach 2 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 44 Punkte
2. Verstappen 43
3. Norris 27
4. Leclerc 20
5. Bottas 16
6. Sainz 14
7. Ricciardo 14
8. Pérez 10
9. Stroll 5
10. Gasly 6
11. Tsunoda 2
12. Ocon 2
13. Alonso 1
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Russell 0
17. Vettel 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Marken
1. Mercedes 60
2. Red Bull Racing 53
3. McLaren 41
4. Ferrari 34
5. AlphaTauri 8
6. Aston Martin 5
7. Alpine 3
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0