Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Max Verstappen (2.) über Leclerc: «Keine Absicht»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Der Niederländer Max Verstappen setzte alles auf eine Karte, um mit einer letzten schnellen Runde Charles Leclerc zu schlagen. «Aber dann kam der Crash von Leclerc – wer rechnet schon damit?»

Max Verstappen ist ganz sicher: Er hätte an diesem Tag in Monte Carlo seine fünfte Pole-Position in der Formel 1 erobern können. Aber ausgerechnet dank seines eigenen Unfalls sicherte sich Widersacher Charles Leclerc die Pole; denn die rote Flagge wegen des gestrandeten Ferrari von Leclerc verunmöglichte es Verstappen, die Zeit des Monegassen zu unterbieten.

Max zuckte mit den Achseln: «Gegen eine rote Flagge kannst du nichts machen. Ich wollte zum Ende des Qualifyings hin eine schnelle Runde fahren, dann die Reifen abkühlen lassen und zum Schluss zuschlagen. Meine erste schnelle Runde in Quali-Segment 3 war die zweitschnellste gewesen, also war mir klar – wir können hier die Pole erobern!»

«Bis zum Tunnel lief alles prima, danach kam die rote Flagge wegen Leclerc, also konnte ich die Runde nicht zu Ende fahren. Aber ich bin nicht zerknirscht. Denn viel wichtiger ist – am Donnerstag war die Fahrzeugbalance gar nicht gut gewesen, im Abschlusstraining jedoch waren wir konkurrenzfähig. Das wurde nur möglich dank harter Arbeit aller Fachkräfte hier an der Strecke und zuhause im Rennwagenwerk von Milton Keynes. Sie haben geholfen, dass wir uns aus den Problemen herausgearbeitet haben. Und das ist auch ein gutes Zeichen fürs Rennen.»

Verstappens WM-Rivale Lewis Hamilton ist nur auf Rang 7 zu finden: Erwartet Max, dass er am Sonntag üppig punkten und Hamilton vielleicht sogar die WM-Führung abknöpfen kann? Max sagt: «Viele Punkte einfahren, das ist überall wichtig, aber es ist schon richtig – so wie es heute aussieht, können wir im Grand Prix ein schönes Ergebnis herausfahren. Um mich für den Titel im Gespräch zu halten, muss ich vor meinen Gegnern ins Ziel kommen, so einfach ist das. Wir haben heute eine solide Grundlage gelegt, nun müssen wir am Sonntag diesen Job erfolgreich zu Ende bringen.»

«Was mich auch freut: Du musst hier in Monte Carlo behutsam beginnen und dich stetig steigern. Von daher haben wir alles richtig gemacht, auch wenn es mich am Donnerstag etwas erstaunt hatte, dass wir solche Schwierigkeiten mit der Fahrzeugbalance hatten. Aber nachher lief alles nach Plan. Das am Schluss der letzte Versuch von einer roten Flagge vereitelt wurde, das ist einfach Pech. Bis zu diesem Zeitpunkt lag ich um 15 Hundertstelsekunden vorne, die Reifen hafteten nun viel besser, das hätte wohl für die Pole gereicht. Aber eben – mit hätte, wenn und aber holst du keine Bestzeiten, also zerbreche ich mir darüber nicht den Kopf.»

Passiert so etwas im IndyCar-Sport – Crash des Schnellsten, Abbruch, keine Chance mehr für die Verfolger – so werden dem Unfallfahrer die besten Zeiten aberkannt. Sollte man das in der Formel 1 auch einführen? Max findet: «Nein. Es besteht ja ein Unterschied, ob ein Pilot sein Auto absichtlich in die Leitschienen setzt oder ob er einfach ausgerutscht ist. Unfälle wie dieser von Charles gehören zum Geschäft, die Formel 1 muss da überhaupt nichts ändern. Wir sind hier alle am Limit, und gerade in Monte Carlo kann das schnell in die Hose gehen.»

Abschlusstraining Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:10,346
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:10,576
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:10,601
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:10,611
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:10,620
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:10,900
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:11,095
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:11,419
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,573
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:11,779
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:11,486
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:11,598
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:11,600
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:11,642
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:11,830
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,096
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:12,205
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:12,366
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:12,958
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari *
* nach Unfall im 3. Training nicht in der Qualifikation

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