Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

George Russell im Mercedes? Die Würfel sind gefallen

Von Vanessa Georgoulas
Mit seinem grandiosen Qualifying-Auftritt auf dem nassen Circuit de Spa-Francorchamps hat sich George Russell einmal mehr für eine Beförderung ins Mercedes-Team empfohlen. Toto Wolff lobt den jungen Williams-Piloten.

Seit Wochen wird darüber spekuliert, ob Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff im nächsten Jahr den schnellen Williams-Piloten George Russell, der zum Fahrerkader der Sternmarke gehört, im zweiten Mercedes neben Lewis Hamilton Platz nehmen lassen wird. Der junge Brite hat sich schon mehrfach für eine Beförderung in ein Top-Team empfohlen und in Belgien mit dem zweiten Qualifying-Platz geglänzt.

Für seinen hervorragende Auftritt auf dem nassen Circuit de Spa-Francorchamps erntet Russell auch von Wolff ein dickes Lob. «Das war eine sehr gute Runde, ein beachtlicher Auftritt», schwärmte der Wiener auf «Sky Sports F1». «Das musst du erst einmal hinbekommen, so einen Umlauf zu drehen und dabei auf der Strecke zu bleiben. Er war nicht weit von der Pole-Zeit entfernt, herzliche Gratulation», fügte der 49-Jährige an.

Auf die Frage, ob diese starke Leistung die Entscheidung über die Fahrer-Paarung für 2022 erschwere, winkte Wolff jedoch ab. Und er  deutete an, dass die Entscheidung schon gefallen sei. «Nein, ich denke, wir wissen, wo wir stehen und was wir an ihm haben. Sein Auftritt heute war einfach ein weiterer Beweis für sein Können», betonte er. Die Entscheidung werde auf jeden Fall «bald» verkündet, erklärte er daraufhin. Später bestätigte er in seiner Medienrunde, dass die Entscheidung schon gefallen ist.

Auch Jost Capito, CEO und Teamchef von Williams, war nach dem Abschlusstraining voll des Lobes für Russell. «Ich kann es immer noch nicht glauben. Wir haben intensiv an der Strategie gearbeitet und im Q3 hatten wir nichts zu verlieren, denn nur schon ins Q3 zu kommen, ist ein Riesenerfolg für uns. Und wenn man dann eine Strategie wählt, bei der man sagt: 'Okay, wir setzen nun alles auf eine Runde', kann das klappen oder auch schiefgehen. Bei George weisst du, dass er selbst in diesen schwierigen Bedingungen alles in eine Runde legen kann, und er hat eine unglaubliche Performance gezeigt», erzählte er.

Und der 62-Jährige Deutsche stellte klar: «Sollte Toto seine Entscheidung noch nicht gefällt haben, dann denke ich, dass dieser Auftritt heute George noch mehr in Richtung Mercedes drängt. Und ich würde ihn sehr gerne im Mercedes sehen, denn er ist ein Riesentalent und einfach grossartig für sein Alter. Er verdient es, in einem Auto zu sitzen, in dem er um den Titel kämpfen kann und wir unterstützen ihn voll und ganz, wenn es darum geht.»

Qualifying Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:59,765 min
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 2:00,086
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 2:00,099
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 2:00,864
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 2:00,935
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 2:01,164
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 2:02,112
08. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 2:02,502
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 2:03,513
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, ohne Zeit (Unfall)
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:57,721
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:58,056
13. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:58,137
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:58,205
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:58,231
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 2:02,306
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 2:02,413
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 2:03,973
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 2:04,452
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 2:04,939

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