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Monza: Aus Parabolica wird die Curva Alboreto!

Von Mathias Brunner
Michele Alboreto in Fiorano

Michele Alboreto in Fiorano

Der 2001 bei einem Testunfall im Audi-Sportwagen verstorbene Italiener Michele Alboreto wird geehrt: Die letzte Kurve der Monza-Strecke, die berühmte Parabolica, heisst bald «Curva Alboreto».

Die Kurvennamen des Autodromo Nazionale di Monza zergehen den Fans auf der Zunge: Lesmo, Ascari, Parabolica, Curva Grande. Die letzte Kurve vor Start und Ziel, die 180-Grad-Rechtskehre Parabolica, wird am Samstag, 11. September, umbenannt – der Automobilklub von Italien (ACI) hat sich dazu entschlossen, sie künftig «Curva Alboreto» zu nennen, zu Ehren des vor zwanzig Jahren verstorbenen Rennfahrers Michele Alboreto.

Vor dem Sprint-Qualifying der Formel 1 wird es eine Zeremonie geben, in Anwesenheit von Micheles Witwe Nadia, dazu mit ACI-Chef Angelo Sticchi Damiani, Formel-1-CEO Stefano Domenicali sowie dem Präsidenten des Autodromo, Giuseppe Redaelli.

Michele Alboreto, 1985 auf dem Nürburgring der letzte Italiener, der mit Ferrari einen Grand Prix gewinnen konnte, Sohn einer Libyerin und eines Mailänders, machte sich als Formel-3-Champion 1980 einen Namen, im Jahr darauf fuhr er parallel Formel 2 und schon Formel 1, in der F1 für Minardi, in der Königsklasse für den legendären Ken Tyrrell, der schon immer eine gute Nase für Talente hatte.

Alboreto betritt von Imola 1981 bis Adelaide 1994 insgesamt 194 Formel-1-WM-Läufe, startete zwei Mal von Pole-Position, fuhr fünf Mal die beste Rennrunde und konnte fünf Grands Prix für sich entscheiden. 1985 wurde er hinter Alain Prost WM-Zweiter.

Alboreto gewann in Detroit den letzten Grand Prix von Ken Tyrrell und als letzter Fahrer mit dem Cosworth-V8-Saugmotor. Er war der letzte Italiener, der von Enzo Ferrari verpflichtet wurde. Im Herbst seiner Karriere mühte er sich in schlechten Autos ab – Arrows, Scuderia Italia, Minardi. Die schweren Unfälle 1994 bewogen ihn, die Königsklasse zu verlassen.

1995 fuhr Alboreto mit Alfa Romeo in der DTM, 1996 versuchte er sich in der Indy Racing League (Meisterschafts-11.). 1997 eroberte er mit Stefan Johansson und Tom Kristenen den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Danach holte ihn Audi als Sportwagen-Werksfahrer. Am 25. April 2001 verlor Alboreto auf dem EuroSpeedway Lausitz wegen eines Reifenschadens die Kontrolle über seinen R8, der Wagen hob ab und überschlug sich mehrfach, Alboreto verstarb noch auf der Unfallstelle. Er hinterliess seine Gattin Nadia und zwei Töchter.

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