Unfall Hamilton–Verstappen: Nachspiel bei FIA
Die FIA will sich das genauer anschauen
Motorsport-rechtlich ist der Fall Hamilton–Verstappen von Monza geklärt: Die vier Rennkommissare Tim Mayer (USA), Garry Connelly (Australien) sowie Tonio Liuzzi und Paolo Longoni (beide Italien) sehen Folgendes als erwiesen an, dass bei der Kollision von Lewis Hamilton und Max Verstappen der Red Bull Racing-Fahrer die grössere Schuld zuzuweisen ist – aus diesem Grund muss der WM-Leader beim kommenden Grossen Preis von Russland in Sotschi um drei Startränge zurück.
Aber Formel-1-Rennchef Michael Masi hat am Sonntagabend im Park von Monza bestätigt: Die Kollision wird bei der FIA ein Nachspiel haben. Der Australier sagt: «Jeder Unfall in der Formel 1 ist wieder anders. In der Regel sehen wir uns Crashes mit hohen Aufprallgeschwindigkeiten näher an. Aber wir sehen uns auch Zwischenfälle bei niedrigen Tempi an, wenn sie aussergewöhnlich sind, und das hier ist so einer.»
Eine dramatische Perspektive bieten Bilder aus 360-Grad-Kameras, welche die Formel 1 veröffentlich hat. Gucken Sie mal rein!
Die Sicherheitsabteilung des Autosport-Weltverbands FIA sammelt Daten zu Hunderten von Unfällen in unterschiedlichen Rennkategorien. Masi weiter: «Aus jedem Unfall lässt sich etwas lernen, im Idealfall führt das zur Verbesserung der Sicherheit durch ganz unterschiedliche Massnahmen. Dieser niemals endende Prozess ist der Grund dafür, warum wir heute an den Strecken einen so hohen Sicherheitsstandard haben.»
Verstappen und Hamilton waren in Silverstone aneinander geraten, zuvor schon in Imola, jetzt wieder – ist es an der Zeit, hier ein Machtwort zu sprechen? Masi findet: «Die beiden befinden sich in einem packenden Titelduell, sie sind beide herausragende Formel-1-Rennnfahrer, die auf Augenhöhe kämpfen. In dieser Situation liegt es in der Natur der Sache, dass bisweilen mehr Risiken als üblich eingangen werden. Aber aus unserer Sicht wurde in Monza nichts Dummes unternommen. Ich finde auch, die Rennkommissare haben die Lage kühl beurteilt, so wie sie eine Kollision zwischen zwei ganz anderen Piloten eingeschätzt hätten. Sie kamen zum Schluss, dass ein Fahrer grössere Schuld hatte, entsprechend fiel ihr Verdikt aus, basta.»
Grand Prix von Italien
01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)
WM-Stand nach 14 von 21 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0