Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Formel-1-Strafpunkte: Wer ist der nächste Sünder?

Von Mathias Brunner
Erst vier Grands Prix sind in der Formel-1-WM 2014 absolviert, aber einige Piloten sollten sich Gedanken machen: Leisten sie sich weitere Knöllchen, werden Sie im Spätsommer zugucken.

Das neue Pistenrüpelsystem für Formel-1-Fahrer sollte einigen Vollgashelden viel zu denken geben: Maximal elf Strafpunkte darf sich ein GP-Pilot in einem Zeitraum von zwölf Monaten (also über eine Saison hinaus) leisten, wer sich mehr zuschulden kommen lässt, der kommt gewissermassen auf die Strafbank und muss einen Grand Prix lang zuschauen.

Nach vier Rennen der Saison 2014 liegen Marussia-Fahrer Jules Bianchi und Lotus-Pilot Pastor Maldonado im strafwürdigen Bereich, sollten sie in diesem Schnitt weitermachen. Der Franzose erhielt zwei Punkte für eine Kollision mit Maldonado in Malaysia, zwei weitere für einen Crash mit Sauber-Fahrer Adrian Sutil in Bahrain, steht also bei vier Zählern.

Maldonado wiederum erhielt für die Kollision mit Sauber-Pilot Esteban Gutiérrez im Bahrain-GP drei Punkte (mehr als jeder andere Fahrer für eine einzelne Aktion).

Auf zwei Knöllchen kommen derzeit Valtteri Bottas (wegen Blockierens von Daniel Ricciardo im Abschlusstraining von Malaysia), Kevin Magnussen (Kollision mit Kimi Räikkönen im Malysia-GP) sowie Adrian Sutil (Romain Grosjean im Abschlusstraining von Bahrain von der Bahn gedrängt).

Derek Warwick (frühere Grand-Prix-Fahrer, heutiger Präsident des «British Racing Drivers’ Club» sowie Rennkommissar an GP-Wochenenden, wie zuletzt in Bahrain) glaubt: «Vielleicht müssen wir uns am Ende der Saison darüber unterhalten, welches Vergehen wie viele Punkte Strafe erzeugen sollte, aber generell glaube ich – das System funktioniert. Die Fahrer wissen, was auf sie zukommt, und sie werden ihr Verhalten auf der Bahn entsprechend anpassen. Besonders dann, wenn sie merken, dass sie in einen kritischen Bereich gelangen, was ein mögliches Aussitzen angeht. Im Grunde ist es nicht viel anders als im Strassenverkehr – wenn ich mir dort zu viel zuschulden kommen lasse, dann verliere ich auch meinen Führerschein. Und so sollte es auch sein.»

Der letzte Fahrer, der eine solche Strafe erhielt (auch ohne Punktesystem) war Romain Grosjean nach dem Auslösen der Startkollision von Belgien 2012. In Monza fuhr damals Lotus-Testfahrer Jérôme d’Ambrosio.

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