MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Crash Nico Rosberg & Lewis Hamilton: FIA-Persilschein

Von Mathias Brunner
FIA-Regelhüter Emanuele Pirro

FIA-Regelhüter Emanuele Pirro

Erstmals hat nach der kontroversen Kollision der beiden Mercedes-Stars Lewis Hamilton und Nico Rosberg einer der Rennkommissare aus Belgien Stellung genommen – Racer Emanuele Pirro.

So leicht macht ein Formel-1-Pilot dem Römer Emanuele Pirro nicht ein X für ein U vor: Der 52jährige Italiener hat den Pulverdampf von Grands Prix und Langstreckenrennen gerochen, er ist fünfmaliger Le-Mans-Sieger. Mit anderen Worten: Pirro weiss, wovon er redet. Und daher sollten wir gut zuhören, wenn er über das Duell der beiden Silberpfeil-Stars in Spa-Francorchamps redet.

«Wie lange wir innerhalb der Rennleitung über die Aktion diskutiert haben?» fragt Pirro stellvertrend für die Fans. «Ungefähr zehn Sekunden lang! Dann fanden wir alle, die Berührung war im Grunde eher harmlos und nicht wert, weiter verfolgt zu werden, was eine mögliche Strafe angeht.»

Emanuele in der «Gazzetta dello Sport»: «Wir fanden das eine verzeihliche Aktion, wenn auch mit unglücklichen Folgen. Die Berührung war eine Sache von Millimetern. Wir konnten weder beim einen noch beim anderen Fahrer eine plötzliche Bewegung feststellen, die unseren Argwohn geweckt hätte.»

«Anders gesagt – wir haben keinen Verdacht auf eine windige Aktion, selbst wenn Rosberg vielleicht etwas optimistisch war, es überhaupt zu versuchen. Unter dem Strich jedoch war das eine Mercedes-interne Sache. Da war die Berührung zwischen Alonso und Vettel in der letzten Runde heftiger und klarer, aber auch hier fanden wir das nicht wert einer weiteren Untersuchung.»

Und was ist nun mit der Absichtsvermutung von Lewis Hamilton?

«Wie kann man so etwas behaupten?» erwidert Pirro. «Rosberg hatte doch überhaupt keine Möglichkeit, sich dort an Hamilton vorbeipressen zu können, und als Racer weiss ich – in so einer Situation bist es in der Regel du selber, der bei diesem Angriff abfliegt oder sich das Auto beschädigt. Vielleicht ist Hamilton deshalb unglücklich, weil er in der ganzen Sache letztlich den Kürzeren gezogen hat.»

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