Sebastian Vettel: Red Bull & Renault – neuer Weg 2015
Sebastian Vettel: Ab 2016 mit Renault oder Infiniti?
Der dritte Saisonsieg von Daniel Ricciardo hat wenig verändert: Lewis Hamilton und Nico Rosberg müssten sich schon noch einige weitere Male in die Kiste fahren, um aus Daniel Ricciardo einen lachenden Dritten zu machen wie 2007 Kimi Räikkönen – als sich die damaligen McLaren-Asse Fernando Alonso und Lewis Hamilton so lange beharkten, bis der Finne beim Finale in Brasilien Weltmeister wurde.
Längst denken die Red-Bull-Strategen daran, wie man sich im kommenden Jahr besser aufstellen kann. Dazu hat es zwei wegweisende Entscheidungen gegeben.
Erstens: Die künftige Antriebseinheit von Renault wird in engster Zusammenarbeit mit Red Bull Racing entworfen. Die Kundenteams werden mit der Lösung leben müssen. Diese Marschrichtung hat Mercedes für 2014 eingeschlagen, und der Weg war ganz offensichtlich nicht der Falsche.
Zweitens: Ein Grundproblem von Renault – viele kluge Köpfe würden durchaus für die Franzosen arbeiten wollen, sie möchten einfach nicht nach Frankreich ziehen. Sauber hat mit britischen Spezialisten das gleiche Problem. Daher wird es in England eine Motoren-Aussenstelle geben, wo zwar für Renault gearbeitet wird, die Fachkräfte aber unterm Dach von Red Bull Technology arbeiten.
Die grundsätzliche Aufteilung dabei: Der elektrische und elektronische Teil wird in Grossbritannien erledigt, alles was mit dem reinen Motor zu tun hat, in Frankreich, das schliesst auch den Turbolader mit ein.
Es ist anzunehmen, dass Red Bull längst die Pläne B und C in der Schublade hat, wie vorgegangen werden soll, wenn Renault gemessen an Mercedes weiter auf verlorenem Posten steht. Zu solchen Plänen gehört auch, den Motor in Eigenregie herzustellen. Und ihn möglicherweise Infiniti zu nennen.