Sebastian Vettel: Plötzlicher Verlust des Öldrucks
Am Trainingsfreitag zum Singapur-GP war Renault nur die drittstärkste Kraft. In beiden Trainings mussten sich die Renault-Piloten hinter mindestens einem Ferrari- und einem Mercedes-befeuerten Gegner einreihen. Trotzdem fällt die Tagesbilanz von Renaults Chef-Ingenieur Rémi Taffin positiv aus: «Die Performance war heute nicht schlecht, vor allem im zweiten Training. Dort war Daniel Ricciardo nur drei Zehntel von der Spitze entfernt. Das ist sehr viel näher als an den vorherigen Rennwochenenden. Und an diese Leistung wollen wir nun anknüpfen.»
Der Franzose verrät: «Wir sind mit viel Zuversicht hierher angereist, denn wir sind überzeugt, dass die vielen Ecken und engen Haarnadel-Kurven des Marina Bay Street Circuit unserem Motor besser schmecken als die langen Geraden in den Rennen zuvor. Hier kommen unsere Fortschritte bem Fahrverhalten zum Tragen.»
Doch den Renault-Ingenieuren bereiteten auch einige Probleme Kopfzerbrechen, allen voran das Motorproblem von Weltmeister Sebastian Vettel. Der Red Bull Racing-Pilot verpasste fast das ganze zweite Training, weil ein Wechsel des Motors unumgänglich wurde. Erst in den letzten acht Minuten konnte der Heppenheimer auf Zeitenjagd gehen.
Taffin erklärt: «Das war ein Problem mit dem Motor, das ganz am Ende des ersten Trainings aufgetaucht ist. Plötzlich sank der Öldruck in seinem Triebwerk – und wir müssen nun verstehen, warum das passiert ist. Wir werden uns das in unserem Werk in Viry genauer anschauen.»
Taffin betont, dass der ungeplante Wechsel wenig Auswirkungen auf das Programm vom Samstag hat: «Wir haben einfach jenes Triebwerk eingebaut, das wir ohnehin für den Rest des Rennwochenendes einsetzen wollten, und fokussieren uns nun auf die Arbeit von morgen. Ein grosses Dankeschön an die Jungs in der Red Bull Racing-Garage, die den Wechsel der Antriebseinheit in drei Stunden hinbekommen haben.»