Christian Horner: «Nicht verantwortlich für Finanzen»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Niemand im Fahrerlager will irgendeines der aktuellen Teams verlieren»
Im Kampf um eine Neuverteilung der Einnahmen aus den Formel-1-Rechten ist keine schnelle Lösung absehbar. Nachdem Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone noch im Fahrerlager von Austin den Ball den grossen Rennställen zuschob und erklärte, er würde die Gelder gerne neu verteilen, wenn sich die Teams auf einen neuen Modus einigen würden, schlägt Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner nun zurück.
Der 40-jährige Brite erklärt nach dem GP-Wochenende in Brasilien im BBC-Interview: «Es liegt nicht in unserer Verantwortung, das Überleben der kleinen Teams sicherzustellen. Wir sind in der WM dabei, um gegeneinander anzutreten. Du siehst ja auch nicht, wie Manchester United die Queens Park Rangers unterstützt. Unser Job ist es, Rennen zu bestreiten und im Rahmen des Reglements das Bestmögliche zu erreichen.»
Der Teamchef des Rennstalls aus Milton Keynes räumt zwar ein: «Offensichtlich sind die Ausgaben derzeit zu hoch und die Einnahmen zu niedrig. Wir müssen also die Kosten in den Griff bekommen, jene der Antriebseinheiten und auch alle Fogekosten. Wir müssen die Ausgaben senken, dann haben auch Teams wie Marussia und Caterham die Chance auf eine Zukunft. Niemand im Fahrerlager will irgendeines der aktuellen Teams verlieren. Und wir alle hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder zehn Formel-1-Rennställe sehen werden, die gegeneinander antreten.»
Horner betont aber auch: «Die Regeln werden vom Automobilweltverband FIA gemacht, und dieser muss zusammen mit dem Formel-1-Vermarkter die Kostensenkung sowie die Massnahmen, die dazu führen, diskutieren. Es liegt also nicht in der Verantwortung der grossen Teams, die finanziellen Regeln zu finden. Das kann nur der Promoter zusammen mit der FIA.»