McLaren-Honda: Fernando Alonso nicht unglücklich
Daniel Ricciardo war am zweiten Barcelona-Testtag der schnellste Pilot
Während am ersten Barcelona-Testtag noch kein Pilot die 100-Runden-Marke sprengen konnte (Toro Rosso-Talent Max Verstappen kam mit 94 Runden am weitesten), schafften es heute, Freitag, gleich drei Piloten, sich eine dreistellige Rundenzahl gutschreiben zu lassen. Am fleissigsten war dabei Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo. Der 25-jährige Australier legte 143 Runden zurück und liess sich dabei mit 1:24,574 min auch die Tagesbestzeit gutschreiben.
Auch Force India-Pilot Sergio Pérez (121), Sauber-Fahrer Marcus Ericsson (113) und Toro Rosso-Pilot Carlos Sainz (100) sammelten viele Erfahrungskilometer. Für die Überraschung des Tages sorgte aber das McLaren-Team, das den letzten Preis in der Fleiss-Tabelle belegt. McLaren-Honda-Hoffnungsträger Fernando Alonso legte 59 Runden zurück – mehr als bei allen anderen Testeinsätzen in diesem Jahr.
Dabei hatten die Japaner nach dem frühen Testende von Alonsos Teamkollegen Jenson Button am Vortag gewarnt, dass der durch eine kaputte Dichtung ausgelöste Defekt des Energierückgewinnungssystems wohl erst morgen, Samstag, behoben werden kann. Dies, weil eine neue Spezifikation nötig ist, um einen erneuten Schaden zu vermeiden. Ein Teil der neuen Spezifikation ist schon da, der zweite Teil soll heute Nacht ankommen, wie Honda-Rennchef Yasuhisa Arai bestätigte.
Dass Alonso trotzdem so weit kam, sorgte für das Gerücht, der Asturier habe seine Rundenzeit von 1:25,961 min ganz ohne Energierückgewinnung aufgestellt. Das ist nicht nur angesichts der 160 fehlenden PS, welche das ERS liefert, unwahrscheinlich.
Arai betonte: «Wir fuhren mit derselben Spezifikation wie gestern, nur haben wir wegen des befürchteten Defekts keine Dauerläufe absolviert.» Ein komplettes Abschalten des ERS würde technisch ohnehin schwierig, da die Bremsen so konzipiert sind, dass beim Bremsen Energie aufgenommen wird, die gezielt verwendet wird, um die Bremsleistung zu unterstützen.
Drei Mal wurden die roten Flaggen geschwenkt: Am Morgen sorgte Ricciardo mit einem ungeplanten Stopp am Ende der Boxengasse für eine Mini-Unterbrechung, am Nachmittag waren Sainz mit einem Dreher und Marcus Ericsson für die weiteren Trainingsstopps des Tages verantwortlich. Der Schwede stellte seinen Sauber-C34-Ferrari am Ende der Start-Ziel-Geraden ab.
Barcelona-Test, Freitag, 20. Februar
1. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull Racing-Renault, 1:24,574 (143)
2. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:24,584 (90)
3. Felipe Massa (BR), Williams-Mercedes, 1:24,672 (88)
4. Sergio Pérez (MEX), Force India-Mercedes, 1:24,702 (121)
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24,923 (89)
6. Nico Rosberg (D), Mercedes, 1:25,556 (66)
7. Fernando Alonso (E), McLaren-Honda, 1:25,961 (59)
8. Jolyon Palmer (GB), Lotus-Mercedes, 1:26,280 (77)
9. Marcus Ericsson (S), Sauber-Ferrari, 1:27,334 (113)
10. Carlos Sainz (E), Toro Rosso-Renault, 1:28,945 (100)
Barcelona-Test, Donnerstag, 19. Februar
1. Pastor Maldonado (YV), Lotus-Mercedes, 1:25,011 (69 Runden)
2. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:25,167 (74)?
3. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull Racing-Renault, 1:25,547 (59)
4. Sergio Pérez (MEX), Force India-Mercedes, 1:26,636 (34)?
5. Felipe Nasr (BR), Sauber-Ferrari, 1:27,307 (79)
6. Max Verstappen (NL), Toro Rosso-Renault, 1:27,900 (94)
7. Jenson Button (GB), McLaren-Honda, 1:28,182 (21)
8. Pascal Wehrlein (D), Force India-Mercedes, 1:28,329 (32)
9. Pascal Wehrlein (D), Mercedes, 1:28,489 (48)?
10. Susie Wolff (GB), Williams-Mercedes, 1:28,906 (86)?
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,429 (11)