Kimi Räikkönen: «Machte einen grossen Fehler»
Kimi Räikkönen erklärte gewohnt offen: «Der Rest der Runde war ziemlich gut, doch der Schaden war nach diesem Fehler nicht mehr auszubügeln»
Kimi Räikkönen, du bist in diesem Jahr konkurrenzfähiger als noch 2014, trotzdem ist die Lücke zu Mercedes immer noch enorm gross. Wo verlierst du deiner Meinung nach am meisten Zeit?
Ich habe das Qualifying noch nicht im Detail studiert, deshalb weiss ich auch nicht, wo wir am meisten Zeit liegen lassen. Offensichtlich sind wir immer noch hinter Mercedes, aber im Vergleich zum Saisonende 2014 haben wir im Winter einen unglaublichen Job gemacht. Trotzdem liegt aber noch ein langer Weg vor uns bis wir da stehen, wo wir sein wollen. Wir wissen aber, was wir tun müssen und entwickeln weiter, wie wir das schon im Winter gemacht haben. Ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele auch erreichen werden.
Im vergangenen Jahr war der fünfte Startplatz deine Qualifying-Bestleistung. Nun hast du dieses Ergebnis schon am ersten Rennwochenende wiederholt. Heisst das, dass wir ein besseres Jahr erwarten dürfen?
Nun, heute habe ich einen grossen Fehler gemacht, als ich in Kurve 3 einbog, verlor ich drei Zehntelsekunden. Dann habe ich auch die folgenden beiden Kurven versaut. Der Rest der Runde war ziemlich gut, doch der Schaden war nach diesem Fehler nicht mehr auszubügeln. Heute hätten wir auf dem dritten Platz landen müssen. Aber es ist, wie es ist.
Der Abstand zu Williams war heute sehr klein, was erwartest du im Rennen, wenn man deine gute Rennsimulation vom Freitag anschaut? Ist das Podium in Reichweite?
Wie gesagt, heute hätte es Platz 3 werden müssen. Wir liegen ein ganzes Stück hinter Mercedes zurück, doch damit haben wir auch gerechnet. Wir können da nicht mithalten, zumindest nicht im Qualifying. Und ja, der Longrun am Freitag war ziemlich gut. Aber morgen wird das Wetter auch eine grosse Rolle spielen, wie schon im vergangenen Jahr. Wir sind mit Blick auf das Renntempo etwas zuversichtlicher, da haben wir grosse Fortschritte erzielt. Es ist natürlich etwas enttäuschend, durch einen Fehler nur den fünften Startplatz geholt zu haben, aber ich denke, ein gutes Rennen liegt allemal noch drin. Ich brauche einfach einen guten Start und muss dann mein Bestes geben. Ich denke, wir sind im Kampf um Platz 3 in einer guten Position.
Die Wetter- und Streckenbedingungen haben sich zwischen dem dritten freien Training und dem Qualifying stark verändert. Wie sehr hat das die Fahrzeugbalance beeinflusst?
Das Auto war im Qualifying ziemlich gut. Es war den ganzen Tag sehr windig und das hat bei allen Fahrern eine grosse Rolle gespielt. Wir haben das Auto etwas angepasst und es hat funktioniert. Ungeachtet der Wetterlage sollten wir gut für das Rennen vorbereitet sein.
Warst du überrascht, dass Red Bull Racing im Kampf um Platz 3 nicht mitmischen konnte?
Ich habe noch nicht mitbekommen, wer welchen Platz erobert hat, aber die hatten doch schon während der Wintertests Probleme. Die Testfahrten lassen Einiges erahnen, aber wir haben schon im letzten Jahr gesehen, dass Red Bull Racing schnell reagieren kann und auf der Strecke wieder sehr schnell sein kann. Wir stehen erst am Anfang, das ist das erste Rennwochenende, das erste Qualifying. Wir müssen uns also einfach nur auf unsere Arbeit konzentrieren und uns stetig verbessern, ohne auf die Anderen zu achten. Solange wir in diesem Tempo weiterarbeiten, werden wir unser Ziel erreichen.
Schon gestern ?unterlief ?dir auf der weichen Reifenmischung ein Fehler. Bist du mit deiner bisherigen Fahrleistung zufrieden?
Ich denke nicht, dass meine Fahrleistung auf einer Runde wirklich gut war. Das Qualifying lief besser, aber dann habe ich diesen Fehler gemacht, der sehr enttäuschend war. Aber so lief es nun einmal und wir haben ein ziemlich gutes Paket, mit dem wir als Team glücklich sind. Die Zusammenarbeit läuft gut, wir wissen, dass wir das nötige Tempo haben aber wir wissen auch, dass wir uns in allen Bereichen noch verbessern müssen. Auch ich muss einen besseren Job machen, aber diese Strecke ist auch kein gutes Pflaster. Im Qualifying waren die Streckenbedingungen etwas besser als in den Trainings zuvor, aber sie waren immer noch nicht ideal.