Nico Rosberg: Starts eine neue Waffe gegen Hamilton?
Nico Rosberg und Lewis Hamilton
Denn durch eine Änderung kommt den Piloten ab dem Belgien-GP bei den Starts eine größere Bedeutung zu. Für den ersten Herausforderer von Weltmeister Lewis Hamilton ist das möglicherweise eine neue Waffe im Kampf um den Titel.
«Ich mag das, denn es gibt mir die Möglichkeit, Lewis in diesem Bereich zu schlagen», sagte Rosberg. «Bis jetzt war das schwierig, denn es lag nicht in den Händen der Fahrer», so der Deutsche weiter. Dafür lagen die Starts eher in den Händen der Ingenieure, die die Einstellungen vorgenommen hatten. Das wollten die Verantwortlichen unterbinden und die Piloten wieder mehr in die Verantwortung nehmen.
Der Fahrer kann auf gewisse Einstellungen der Motorelektronik nicht mehr zurückgreifen, welche zu einem reibungslosen Start verhelfen. Dabei geht es insbesondere um intelligente Systeme, welche sich den optimalen Beißpunkt der Kupplung merken. Auch der Funkverkehr wird bei der Startprozedur eingeschränkt.
«Jetzt auf sich allein gestellt zu sein, ist eine große Herausforderung, das wird interessant. Es wird einfach, das zu machen. Es wird aber komplex, es gut zu machen», so Rosberg. Das Prozedere sei zwar das Gleiche, aber man müsse nun reaktionsschneller sein, so der Vize-Weltmeister. «Denn die Kupplung wird nicht in der perfekten Position sein. Sie wird eingestellt und damit muss man dann klarkommen. Es wird ziemlich kompliziert, das ist sicher», sagte Rosberg.
«Der Fakt, dass wir unseren Beißpunkt nicht mehr ändern können und zudem die Kupplung nicht mehr aufwärmen können, wird sehr interessant. Denn die Kupplung variiert von der Temperatur her sehr während eines Starts. Ob es kalt oder zu heiß ist, macht einen großen Unterschied. Es wird interessant, wie unterschiedlich es funktionieren wird. Bei uns besteht die Möglichkeit, dass es noch wechselhafter wird», sagte Lewis Hamilton. Mercedes hatte sowohl die Starts in Silverstone als auch in Ungarn verpatzt. Während Hamilton und Rosberg in Großbritannien den Fauxpas noch wettmachen konnte, blieben dem Duo auf dem Hungaroring nur die Plätze sechs und acht.