Daniel Ricciardo: «Mercedes ist noch zu weit weg»
Daniel Ricciardo zu Nico Rosbergs Reifenschaden: «In einer anderen Ecke hätte das sehr viel gefährlicher werden können»
Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat machten am Trainingsfreitag zum Belgien-GP genau so weiter, wie sie auf dem Hungaroring aufgehört hatten: Als erster Verfolger des Spitzen-Duos reihten sich der Australier und der Russe im zweiten Training gleich hinter den Silberpfeilen von Tempo-Macher Nico Rosberg und Weltmeister Lewis Hamilton auf den Plätzen 3 und 4 ein.
Dennoch beteuerte Ricciardo nach getaner Arbeit: «Ich hasse es, das sagen zu müssen, aber Mercedes ist offenbar immer noch einen Schritt voraus. Vielleicht schütteln die Morgen sogar noch mehr aus dem Ärmel.»
Der dreifache GP-Sieger betont denn auch: «Mit dem dritten und vierten Platz können wir zufrieden sein. Denn wir hatten nicht damit gerechnet, heute so gut abzuschneiden. Wir wissen aber, dass Williams für gewöhnlich am Samstag noch nachlegen kann, und auch Ferrari wird sicher noch ein Stück nach vorne kommen. Morgen wird der Kampf sicher enger und am Sonntag liegt der Sieg wohl nur drin, wenn wir unfreiwillige Schützenhilfe von unseren Gegnern bekommen. Ein Podestplatz wäre nett, aber wir müssen abwarten und schauen, was passiert.»
Der 26-Jährige aus Perth gesteht: «Natürlich macht es mehr Spass, wenn das Feld eng beieinander ist, denn dann macht eine fehlerfreie Runde gleich mehrere Positionen aus. Diese Herausforderung, ohne einen Schnitzer durch diese Runde hier zu kommen, bereitet uns allen ein grosses Vergnügen.»
Und Ricciardo weiss: «Das Wetter kann hier natürlich eine grosse Rolle spielen. In diesem Jahr soll der Regen gegen Rennende kommen, glaubt man den Vorhersagen. Das macht das Ganze natürlich noch spannender.»
Dass Gegner Nico Rosberg einen Besorgnis erregenden Reifenschaden erlitt, findet auch der Red Bull Racing-Pilot bedenklich: «Heute Abend wird das im Fahrer-Meeting sicher angesprochen. Denn es sah sehr spektakulär aus und er hatte Glück, dass ihm nichts weiter passiert ist. In einer anderen Ecke hätte das sehr viel gefährlicher werden können.»
Teamkollege Daniil Kvyat fasste zusammen: «Die Bedingungen waren heute untypisch für Spa, es war sehr heiss. Wir hatten zwei gute Trainings, auch wenn wir noch mehr Tempo im zweiten Sektor finden müssen. Wie immer werden wir heute Nacht unsere Hausaufgaben machen und versuchen, unser Gesamtpaket für morgen zu verbessern. Aber das Auto hat sich bisher ganz gut angefühlt.»