Jenson Button (McLaren-Honda): «Voll vermasselt»
Jenson Button
Der Grosse Preis von Japan ist für Jenson Button nicht einfach ein Rennen wie jedes andere: seit seiner ersten Saison im Jahre 2000 ist der Engländer bei diesem WM-Lauf ein sicherer Wert. Fünfter 2000, 2001 dann Siebter, 2002 Sechster, 2003 Vierter, 2004 als Dritter auf dem Siegerpodest, 2005 Fünfter, 2006 Vierter, 2007 ein Ausfall, 2008 nur Rang 14, 2009 Achter, 2010 (nun im McLaren) Vierter, 2011 der lang ersehnte Sieg in der Heimat seiner Gattin Jessica, 2012 Vierter, 2013 Neunter, 2014 Fünfter.
Japan ist auch wegen Jensons langjährigem Arbeitgeber Honda etwas Besonderes, umso schmerzhafter nun das Geschehen im Abschlusstraining von Suzuka – schon im ersten Quali-Segment out, als 16., geschlagen ausgerechnet von seinem Stallgefährten Fernando Alonso.
Button ist stinksauer: «Leider hat das Team vergessen, mich zu Beginn des Qualifyings darauf aufmerksam zu machen, mit welcher Motoreinstellung wir fahren. Normalerweise wird einem das immer mitgeteilt, dieses Mal ging es vergessen. Ich ging also mit jenem Set-up auf die Bahn, das ich üblicherweise verwende. Diese Einstellung hatte aber zur Folge, dass die elektrische Energie nach der Hälfte der Runde erschöpft war, also hatte ich auf der zweiten Hälfte der Runde keinen Saft mehr.»
Das entspricht einem Leistungsverlust von rund 160 PS! Button weiter: «Wir dürfen es uns nicht erlauben, solche Fehler zu machen. Auch wenn wir natürlich grössere Aufgaben haben. Und beim zweiten Lauf waren dann auch noch die gelben Flaggen im mittleren Pistenteil. Wir müssen alles aus unserem Wagen holen, da können wir uns so etwas einfach nicht leisten. Das haben wir heute sauber vermasselt.»
Später entschuldigte sich Teamchef Eric Boullier beim untröstlichen Briten: «Ich habe Jenson gesagt, dass es uns leid tut. Wir verfolgen in der Regel bestimmte Prozedere, was den Ablauf in der Qualifikation angeht, und da hat sich heute ein Fehler eingeschlichen. Ich weiss, wie frustriert er sich fühlt. Den ersten Lauf wegen des Fehlers verpatzt, den zweiten Lauf ebenfalls, wegen des Autos von Verstappen. Wir hätten das heute besser machen müssen.»