Max Verstappen (Toro Rosso) in Suzuka: 3 Ränge zurück
Max Verstappen
Die Rennkommissare in Suzuka kannten keine Gnade: Formel-1-Teenager Max Verstappen, im Abschlusstraining zum Grand Prix von Japan eigentlich auf Startplatz 15, hat die Strafe «drei Ränge zurück» aufgebrummt erhalten. Die Rennpolizei fand, der Niederländer haben seinen Wagen nach einem Defekt unnötig auf die Strecke gestellt, statt den Boliden zur Seite rollen zu lassen. Weil Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat nach einem schweren Unfall aus der Boxengasse ins Rennen gehen wird, rückt der junge Verstappen wieder um einen Rang nach vorn: Startplatz 17.
Die Rennkommissare begründen die Strafe so: «Am Auto Nummer 33 kam es ausgangs Kurve 11 zu einem Leistungsverlust. Der Fahrer lenkte den Wagen zunächst nach links in Richtung einer sicheren Abstellposition, dann aber nach rechts, wo er zum Halten kam. Dies führte zu doppelten gelben Flaggen und hat die darauf folgenden Piloten gefährdet.»
Klar ist Max wenig begeistert – denn im ersten Quali-Teil war er Achtschnellster gewesen, im freien Samstagtraining sogar Siebter. Ein Platz unter den ersten Zehn wäre also durchaus drin gewesen. Verstappen sagt: «Das war nicht mein Tag. Auf einen Schlag war die ganze Power weg, in der Haarnadel hatte sich die komplette Bord-Elektrik verabschiedet. Das ist sehr frustrierend, weil der Wagen zuvor so schnell war.»
Später twittert Max zur Strafe: «Nun denn. Dann wird es umso befriedigender sein, sich nach vorne zu kämpfen.»
Der leitende Renningenieur Phil Charles meint: «Es ist noch nicht klar, wie es im Wagen von Max zu so einem Ausfall der Elektrik kommen konnte.»
Carlos Sainz war Zwölftschnellster, rückt aber um zwei Ränge vor: wegen Kvyat und wegen der Strafe von Nico Hülkenberg. Der Spanier erzählt: «Ich war ziemlich sauer, dass ich in Quali 2 ausgeschieden bin. Denn unser Auto ist gewiss schnell genug für einen Platz in den Top-Ten. Aber beim zweiten Lauf gab es seltsame Vibrationen von den Reifen her, also konnte ich mich nicht verbessern. Es ist nicht leicht, sich auf trockener Bahn auf diese Strecke einzustellen, ich bin ja heute erstmals in Suzuka im Trockenen gefahren. Ich hatte also nur 20 Runden, um die richtigen Linien zu finden, erst ganz zum Schluss fühlte ich mich langsam wohl auf der Bahn.»
Der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle weiss: «Solche Aufgaben sind für die jungen Löwen nicht einfach. Ich selber kann bezeugen – die ganzen Feinheiten der Suzuka-Rennstrecke, die hast du erst nach einigen Jahren drauf.»