Red Bull: Wieso neuer Renault-V6 verschmäht wird
Renault Sport und Red Bull bewegen sich nicht aufeinander zu
Der vierfache Formel-1-Weltmeister Red Bull Racing hat sich dagegen entschieden, den neuen Renault-V6-Motor bereits an diesem Wochenende in Austin zu nutzen. Toro Rosso wird den neuen V6 in dieser Saison überhaupt nicht einsetzen.
Angeblich hat Renault elf der zwölf für die Weiterentwicklung noch vorhandenen Wertmarken (Token) eingesetzt, auf der Strecke soll sich das aber angeblich lediglich in einer Verbesserung von knapp zwei Zehntelsekunden niederschlagen.
Da Red Bull Racing in Texas eine gute Leistung erwartet, würde sich ein Einsatz des neuen Motors und damit eine Startplatzstrafe von mindestens zehn Rängen zurück nicht lohnen, da der Zeitvorteil mit der neuen Antriebseinheit vergleichsweise gering ist. Die derzeitige Wetterlage mit drohendem Dauerregen würde daneben auch die Sammlung von Daten des neuen Motors limitieren.
Die Charakteristik der kommenden Strecke in Mexiko, 2250 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, spricht ebenfalls nicht für einen Einsatz – deshalb soll der verbesserte Motor der Franzosen erst in drei Wochen in Brasilien die Premiere feiern.
Für Renault blieben somit nur zwei Rennen, um Erfahrungen hinsichtlich der geplanten Rückkehr als Werksteam (das heutige Lotus-Team) zu sammeln.
Rémi Taffin von Renault: «Wir haben ein Wochenende, für das weiter Regen vorhergesagt ist. Das erhöht die Chancen auf ein gutes Ergebnis von Red Bull Racing. Also wollen wir diese Chancen nicht mit einer Strafe kompromittieren.»
«In Mexiko liegt der Fall anders. Aufgrund der dünnen Luft bei mehr als 2000 Meter über Meer fahren die Motoren dort unter ganz besonderen Bedingungen, das in Sachen Fahrzeug ein anderes Gesamtpaket in Sachen Kühlung erfordert. Da würde der verbesserte V6 nicht passen. In Mexiko geht es darum, zu optimieren, was du hast. Dieses Rennen ist ein Schritt ins Unbekannte. Da willst du kein unnötiges Risiko eingehen.»