MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Giedo Van der Garde arbeitet am Comeback für 2016

Von Vanessa Georgoulas
Van der Garde: «Man kann immer schnell entscheiden, für ein Team zu fahren, das nicht konkurrenzfähig ist. Doch das schafft nur viel Frust»

Van der Garde: «Man kann immer schnell entscheiden, für ein Team zu fahren, das nicht konkurrenzfähig ist. Doch das schafft nur viel Frust»

Mit seinem Prozess gegen das Sauber-Team sorgte Giedo van der Garde zu Saisonbeginn für Schlagzeilen. Auf der Strecke legte er eine Pause ein. Nun arbeitet der Niederländer an seinem Comeback als Rennfahrer.

Obwohl Giedo van der Garde in diesem Jahr eine Pause einlegte und in keiner grossen Rennserie unterwegs war, wurde es dem ehemaligen GP-Piloten nicht langweilig. Der 30-jährige Niederländer sorgte schon zu Saisonbeginn für Aufregung im Fahrerlager der Formel 1, weil er gegen sein ehemaliges Team Sauber vor Gericht zog.

Der Streit zwischen dem Schweizer Rennstall und dem früheren Ersatzfahrer wurde schliesslich mit einem Vergleich, der Sauber ein kleines Vermögen im zweistelligen Millionenbereich kostete, beendet. Die Freude darüber hielt sich bei Van der Garde jedoch in Grenzen, schliesslich war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät, um ein Cockpit in irgendeiner Motorsport-Topkategorie noch ein Cockpit zu bekommen.

Der 19-fache GP-Pilot schloss eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports bald darauf aus, trotzdem will er seinen Rennfahrer-Helm noch nicht an den Nagel hängen, wie er im Gespräch mit den Kollegen von Motorsport.com betont: «Für mich war die Auszeit die richtige Wahl, um den Kopf frei zu kriegen. Man kann immer schnell entscheiden, für ein Team zu fahren, das nicht konkurrenzfähig ist. Doch das schafft nur viel Frust.»

Van der Garde nutzte die Pause, um seine Rennfahrer-Sinne in verschiedenen Fahrzeugen zu schärfen: «Ich testete in diesem Sommer einige Autos, das hat mich auf Trab gehalten.» Zuletzt stand er bei einem Test im Renault Sport RS01, den er für die niederländische Mannschaft Equipe Verschuur in Jerez bestritt, im Rampenlicht.

«Das Auto ist sehr nett zu fahren», erklärte Van der Garde. «Aber nachdem man in der höchsten Motorsport-Klasse mitgekämpft hat, ist alles relativ einfach zu fahren. Für ein Auto mit Dach ist es aber ein ziemlich starker Renner.»

Der frühere Caterham- und Sauber-Fahrer beteuerte auch: «Ich fuhr diesen Test aber nicht, weil ich ernsthaft erwäge, damit Rennen zu bestreiten. Es war eher eine Gelegenheit, in Übung zu bleiben. Ich werde auch noch etwas Anderes testen, aber noch kann ich nicht mehr darüber verraten.»

Sicher ist: Der ehemalige GP-Pilot wird versuchen, in einer der grossen Motorsport-Meisterschaften mitzukämpfen: «Das wäre gut für den niederländischen Motorsport. Ich hoffe, dass ich bald einen Vertrag für eine neue Herausforderung unterschreiben kann. Ich bin motiviert und absolviere ein umfangreiches Trainingsprogramm, um auf die neue Saison vorbereitet zu sein.»

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