Fernando Alonso: Ärzte verbieten Start in Bahrain!
Fernando Alonso: Kein Start in Bahrain!
Die Erklärung der Ärzte: «Nach einer Untersuchung von Fernando Alonso an diesem Morgen am Bahrain International Circuit ist entschieden worden – McLaren-Honda-Fahrer Fernando Alonso wird an der Rennveranstaltung dieses Wochenendes nicht teilnehmen. Verschiedene Computer-tomographische Leuchtbilder der Brust wurden miteinander verglichen, und die Ärzte sind der Überzeugung: Aus Sicherheitsgründen ist von einem Start abzuraten. Ein weiterer solcher Test wird vor dem Rennen in China stattfinden.»
McLaren-Honda hat bereits bestätigt, dass anstelle des Spaniers Test- und Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne zum Einsatz kommen wird.
Stoffel Vandoorne kann seinem Debüt gelassen entgegen sehen, was die Pistenkenntnisse angeht: Sechs Rennen auf dem Bahrain International Circuit, drei Siege, zwei zweite Ränge!
Fernando Alonso selber hatte angekündigt, er werde in Bahrain ins Auto steigen. Doch nach der Untersuchung durch die FIA-Ärzte muss Alonso wegen seines Horrorcrashes beim Saisonauftakt in Melbourne beim zweiten Rennen an diesem Wochenende in Bahrain zuschauen.
Rund 90 Minuten hatte Alonso bei den FIA-Ärzten verbracht, ehe er, von zahlreichen Kamerateams und Fotografen begrüßt, das Medical Centre im Fahrerlager wieder verliess. Er fühle sich gut, betonte er nochmals. Doch zunächst hiess es weiter warten, bis die Ärzte ihm dann schließlich wiederum rund eine Stunde später ein Startverbot erteilten.
Im Vorfeld der Untersuchungen waren bereits Spekulationen aufgekommen, Alonso werde möglicherweise aus Sicherheitsgründen nicht am GP teilnehmen. Der Spanier selbst und auch das Team hatten hingegen beteuert, der zweimalige Weltmeister sei nach seinem Horrorcrash von Australien einsatzfähig.
Der Spanier soll beim Crash einer Spitzenbelastung von 46g ausgesetzt gewesen sein. Er selbst hatte einen Tag nach Crash erklärt, er fühle sich wie nach einem Besuch in einer riesigen Waschmaschine.
Der Autoverband FIA verfügt von allen Piloten über umfangreiche Datensätze, was die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit betrifft. An diesem eigenen Fingerabdruck des Normalzustands gewissermassen wird ein Pilot nach einem Unfall gemessen. Gibt es abweichende Messwerte, schlagen die Ärzte Alarm. So auch hier.
Dabei geht es dieses Mal (nicht wie bei Fernandos Wintertestunfall vor einem Jahr in Barcelona) um Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung, sondern um Verletzungen im Brustbereich. Die FIA geht nicht weiter auf Einzelheiten ein. Aber aus dem Umfeld von Alonso drang schon vor dem Bahrain-Wochenende durch: Der Weltmeister von 2005 und 2006 klagte über Rippenschmerzen und über Schlafstörungen. Also muss mindestens von schweren Rippenprellungen mit entsprechenden Blutergüssen, wenn nicht von einem Anbruch einer oder mehrerer Rippen ausgegangen werden.