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Haas F1 nach starkem Start: Lieber Kritik als Mitleid

Von Andreas Reiners
Romain Grosjean und Gene Haas

Romain Grosjean und Gene Haas

Der Saisonstart von Haas F1 kann sich sehen lassen. Der Neueinsteiger muss sich aber auch Kritik gefallen lassen.

Denn das Modell, das Gene Haas für den Einstieg in die Formel 1 gewählt hat, gefällt noch lange nicht jedem Mitstreiter. Williams-Technikchef Pat Symonds findet, dass die Herangehensweise den Begriff des Kontrukteur in der Motorsport-Königsklasse verwässere. Die Serie solle lieber mehr Wert auf die Konstrukteure legen, meine Symonds und spielte damit auf die enge Zusammenarbeit des US-Teams mit Ferrari an.

Haas-Teamchef Günther Steiner sieht das ganze Thema entspannt. «In erster Linie soll sich mal jeder um sich selbst kümmern – wieso sie da sind, wo sie sind – bevor sie andere kritisieren», sagte er Motorsport.com. Man habe das gemacht, was alle anderen auch tun könnten.

«Alle wussten, was wir getan haben und ich glaube, eine Menge Leute haben das nicht erwartet. Und jetzt stehen sie da und sagen, ,wow, es ist tatsächlich passiert.‘ Manchmal muss man einfach über Dinge hinwegkommen. Ich mache mir keine Gedanken über die Kritik, die wird es immer geben. Mir ist es aber lieber, dass wir dafür kritisiert werden, weil wir es gut machen, als bemitleidet zu werden, weil wir schlecht sind», sagte er.

Der Saisonstart hat tatsächlich viele beeindruckt. Romain Grosjean wurde zweimal zum Fahrer des Rennens gewählt, nachdem er als Sechster und Fünfter immerhin zweimal in die Punkte fahren konnte.

Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht in der Haas-Herangehensweise nichts Schlechtes. «Es beweist, dass man konkurrenzfähig sein kann, ohne dass man 600 Leute beschäftigt und 200 Millionen Euro ausgibt. Wenn man die Probleme einiger Teams betrachtet, ist es viel besser gesund zu sein und Fahrern wie Romain Grosjean eine Chance zu geben, als am Ende der Startaufstellung zu stehen – auch wenn da einige sagen, dass es nicht der DNA der Formel 1 entspreche.»

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