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Silverstone: Mehrheit stimmt für Jaguar-Angebot

Von Andreas Reiners
Silverstone: Mehrheit stimmt für Jaguar-Angebot

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Die altehrwürdige Rennstrecke in Großbritannien soll verkauft werden. Der aktuelle Streckeneigentümer, der British Racing Drivers Club (BRDC), treibt den Verkauf weiter an.

Der Silverstone Circuit gehört zu den Klassikern im GP-Kalender. Auf dem britischen Rundkurs wurde 1950 der erste Formel-1-Weltmeisterschaftslauf der Geschichte ausgetragen. Seither war die Königsklasse des Motorsports 48 weitere Male auf dem ehemaligen Militärflugplatz zu Besuch. Und wird vorerst auch wiederkommen: Der aktuelle Streckeneigentümer, der British Racing Drivers Club (BRDC), verfügt über einen GP-Ausrichtungsvertrag bis 2026.

Die aus 850 prominenten Mitgliedern zusammengesetzte Organisation versucht nun schon seit Jahren, die altehrwürdige Rennstrecke zu verkaufen. Heißer Interessent seit Monaten: Jaguar Land Rover. Im Raum steht angeblich ein Verkaufspreis in Höhe von 32 Millionen Euro. Mit dem Deal soll die langfristige Zukunft des Silverstone Circuit gesichert werden. Auch um beispielsweise notwendige Ausbesserungen an der Strecke vornehmen zu können.

In der vergangenen Woche fand nun eine außerordentliche Versammlung für die Mitglieder statt, um abzustimmen und dem Vorstand ein Mandat zu geben, um mit den Verhandlungen mit JLR fortfahren zu können. Und die Verkaufspläne sind einen großen Schritt weitergekommen. Denn bei der Abstimmung fand sich eine Mehrheit für weitere Verhandlungen. Auch wenn es am Ende knapp war, angeblich unterstützten 54 Prozent den potentiellen Deal.

Warum das knappe Ergebnis? In dieser Woche gab es ein weiteres Angebot. Ginetta-Boss Lawrence Tomlinson hatte die Mitglieder des BRDC angeschrieben und um ein «Nein» bei der Abstimmung gebeten. Er will im Gegensatz zu JLR allerdings die kompletten Geschäfte des Silverstone Circuit übernehmen und argumentierte, dass der BRDC trotz des Deals mit JLR finanziell verwundbar bleiben würde. Denn der BRDC hätte weiterhin die finanzielle Bürde des Vertrags mit Bernie Ecclestone zu tragen. Durch das Ergebnis der Abstimmung und einer Übereinkunft mit JLR sind mögliche Gespräche mit Ginetta nun aber bis Juli erst einmal nicht möglich.

Die Traditionsstrecke erhält im Gegensatz zu einigen anderen Strecken keine staatliche Unterstützung und hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme, die von Chefpromoter Ecclestone geforderte Antrittsgebühr aufzubringen.

Doch es gab bereits im vergangenen Jahr gute Nachrichten aus Silverstone. Denn erstmals seit Jahren brachte der GP schwarze Zahlen. Möglich geworden wurde das mit zahlreichen Maßnahmen. So wurde zum Beispiel ein Grundticket für 99 Pfund eingeführt (128 Euro), worauf prompt an drei Tagen 350.000 Fans zur ältesten aller Formel-1-Strecken strömten.

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