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Daniel Ricciardo: Keine Probleme bei Aeroscreen-Test

Von Mathias Brunner
​Der Australier Daniel Ricciardo hat in Russland eine Runde mit dem Kopschutzsystem Aeroscreen zurückgelegt. Gemäss Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner gab es keine Probleme.

Wie angekündigt hat Red Bull Racing am Renner des dreifachen Grand-Prix-Siegers Daniel Ricciardo einen Test mit dem so genannten Aeroscreen durchgeführt: Der Australier fuhr die Installationsrunde im ersten freien Training von Sotschi mit diesem Red-Bull-Schutzsystem, der Alternative zum Halo (Heiligenschein).

Daniel Ricciardo hat sich nach dem Training nicht gegenüber Journalisten geäussert – er verschwand direkt zur Besprechung mit seinen Ingenieuren. Dafür sagt Teamchef Christian Horner bei unseren Kollegen von motorsport.com: «Daniel hatte keine Probleme. Er fand, die Akustik habe sich ein wenig geändert, weil der Helm nicht dem üblichen Luftstrom ausgesetzt ist. Die Sicht ist gemäss Daniel gut. Das hätten wir also schon mal abgehakt.»

Wie geht es nun weiter? Christian Horner: «Ich schätze, innerhalb der nächsten sechs bis acht Wochen müssen wir die Entscheidung haben, welche Lösung eingeführt wird. Der Aeroscreen hat alle Crashtests bestanden, nun war er auf der Piste zu sehn. Wir geben jetzt alle Informationen der FIA weiter, dann liegt die Sache in ihren Händen.»

Aus FIA-Krisen sickert durch: Die Einführung eines Schutzsystems ist beschlossene Sache. Die Frage ist nur: Halo oder Aeroscreen?

Nach ersten Reaktionen hier in Sotschi im Fahrerlager haben wir den Eindruck: Viele Insider finden den Aeroscreen eleganter als den Halo.

Horner über die eindrucksvollen Videobilder der FIA-Versuche: «Es muss jedem klar sein – hätte ein solcher Reifen den Helm des Piloten ohne Schutz getroffen, dann wären die Konsequenzen überaus gravierend gewesen. Der Aeroscreen hat seinen Job getan. Wir haben von der FIA die Rückmeldung erhalten: Der Screen ist mindestens so sicher wie der Halo. Tatsächlich bietet unsere Variante wegen der Scheibe mehr Schutz. Nun müssen wir einfach eine Lösung finden, welche etwas besser ins Design des Rennwagens integriert ist.»

«Klar sagen die Puristen: Ein Formel-1-Renner sollte komplett offen sein und basta. Ich habe Verständnis dafür. Aber es ist aufgrund der Vorkommnisse unvermeidlich, dass die FIA handelt. Und ich halte den Aeroscreen für die ästhetisch gefälligere Lösung. Der Fahrer ist noch immer leicht zu sehen, und der Screen wirkt futuristischer als der Flip-Flop-Stil des Halo.» (Horner spielt damit auf die Sicht von oben an, in welcher der Halo wirklich wie die Riemen einer Badeschlappe wirkt. M.B.)

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