MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Daniel Ricciardo: 1. Pole in Monaco, tolle Siegchance

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Daniel Ricciardo hat zu seinem 94. Grand Prix seine erste Pole-Position erobert. Und der Australier hat einen taktischen Vorteil: Er startet auf einem Reifen, der haltbarer ist.

Besser geht das nicht: Erste Pole-Position für den Australier Daniel Ricciardo ausgerechnet vor dem prestigeträchtigen Monaco-GP, im 94. Anlauf seiner GP-Karriere. Es ist die erste Pole von Red Bull Racing in der neuen Turbo-Ära, die erste seit Brasilien 2013. Vor allem aber fuhr der dreifache GP-Sieger im zweiten Quali-Segment mit superweichen Reifen, also mit der härteren Mischung. Zur Erinnerung: Die Piloten müssen mit jenen Walzen ins Rennen gehen, mit welchen sie im zweiten Quali-Segment ihre beste Zeit hingelegt haben.

Damit hat Ricciardo die Chance, im ersten Teil des Monaco-GP länger auf der Bahn zu bleiben als seine direkten Rivalen, die alle auf die ultraweichste Mischung vertrauten. Sollte Daniel das Rennen von der Spitze aus diktieren können, ist das ein Steilpass zum zweiten Sieg für das Team in Folge nach dem Sensationserfolg von Max Verstappen in Spanien.

Der Australier nach seiner Pole: «Ein besonderer Ort, ein besonderer Tag. Ich wusste, dass wir ein Ass im Ärmel hatten. Schon in Spanien wusste ich, dass ich eine Siegchance hatte. Das Auto läuft perfekt, alles geht nach Plan. Wenn ich etwas zu meckern hätte, dann wie lange es überhaupt gedauert hat, bis ich auf Pole stehe.»

Daniel zur Reifentaktik: «Mal gucken, wie das morgen läuft. Ich fuhr auf der ultraweichen Reifen in Quali 2 eine sichere Zeit, dann fanden wir – machen wir etwas anderes. Mit dem superweichen Reifen gelang mir eine noch bessere Runde.»

«Ob ich nun gut schlafe? Ich werde sogar besser schlafen denn je. Denn ich kam mit grossen Erwartungen her, nun steht ich auf der Pole. Da habe ich eine prima Ausgangslage.»

«Ich habe mich seit Donnerstag wohl gefühlt im Auto, und jeder weiss, dass Monaco ein Fahrerkurs ist, wo du als Pilot noch einen Unterschied ausmachen kannst. Am geilsten ist die Passage durch Tabac und am Schwimmbad, das hat der Kurs einen tollen Rhythmus, ich liebe das. Je näher du den Leitschienen kommst, desto mehr willst du noch herausholen.»

«Unser Auto war von Beginn der Saison an gut, was das Chassis angeht, und auch beim Motor waren im Winter grosse Fortschritte erzielt worden. Nun haben wir den kraftvolleren Motor erhalten, und das ist nochmals ein guter Schritt nach vorne.»

Ricciardo spielt den Taktiktrick mit dem superweichen Reifen herunter: «Ich glaube nicht, dass so viel Unterschiede zwischen den beiden Mischungen sind. Die Idee dahinter ist vielmehr, dass der Reifen länger hält und ich als Leader in unverwirbelter Luft fahren kann. Damit sollten wir uns in der Theorie ein Polster herausfahren können, das vielleicht entscheidend sein kann.»

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