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Briatore: Ferrari große Liebe von Fernando Alonso

Von Andreas Reiners
Flavio Briatore

Flavio Briatore

Flavio Briatore räumt ein, dass er nicht ganz unschuldig daran ist, dass Alonso inzwischen für McLaren-Honda fährt. Die große Liebe des Spaniers ist ein anderes Team.

Fernando Alonso fährt in der nunmehr zweiten Saison den eigenen Ansprüchen hinterher. Weit hinterher. Mit McLaren-Honda ist der stolze Spanier immer noch nicht konkurrenzfähig, Punkte sind die Ausnahme. Für einen zweimaligen Weltmeister, der eigentlich seinen dritten Titel mehr oder weniger kurzfristig jagen wollte, eine mittlere Katastrophe.

Doch der 34-Jährige versucht, die kleinen Schritte zu sehen, die stetigen Verbesserungen. «Ich habe mehr Verlangen nach Erfolgen als je zuvor. Und ich bin auch motivierter als früher. Ich glaube, nächstes Jahr sind wir in der Spitze dabei», sagte er jüngst in Baku.

Derzeit sei es vor allem hart für ihn, bei Siegerehrungen zuzusehen: «Es geht schrittweise. Einmal in die dritte Quali-Phase kommen, im Rennen punkten, dann das erste Podium anstreben.»

Das hört sich alles gut an, geduldig. Doch sein Förderer und langjähriger Manager Flavio Briatore sieht den Wechsel zu McLaren-Honda mit etwas Abstand kritisch. Kritischer als noch zum Zeitpunkt des Antritts Ende 2014. Damals hatte Briatore gedacht, McLaren-Honda wäre wesentlich schneller konkurrenzfähig.

«Es war sogar ein kleines bisschen mein Fehler, weil ich ihm geraten habe, den Vertrag zu unterschreiben. Ich dachte, McLaren wäre in der Lage, die Dinge schnell hinzubekommen. Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, gibt es nicht viel dazu zu sagen», so Briatore im Radio der staatlichen RAI.

Rückblickend glaubt Briatore, dass vor allem ein Rennstall tief im Herzen des Asturiers verankert ist. «Ich denke Ferrari ist das Team, das er am meisten geliebt hat.» Von 2010 bis 2014 fuhr Alonso für die Scuderia, blieb in der Zeit aber ohne Titel. Dreimal wurde er dabei Vize hinter Sebastian Vettel.

Die Zeiten bei Ferrari waren aber nicht nur schön. «Es gab eine Zeit, als zu viele Leute geredet haben und das war unerträglich. Es war kein Fehler des Managements, sondern Klatsch. Er wurde dafür kritisiert, nicht erfolgreicher zu sein. Aber das Auto war nicht in der Lage in der zweiten Startreihe zu stehen, aber er hat es dahin gebracht», sagte Briatore. Und vor allem 2010 hätte Alonso den Titel holen müssen: «Wenn sie die Strategie richtig hinbekommen hätten», sagte Briatore weiter.

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