Nico Hülkenberg: «Österreich fast wie ein Heimrennen»
Nico Hülkenberg vor einem Jahr auf dem Weg zum sechsten Platz in Österreich
Wie schnell ein Jahr vergeht: Vor zwölf Monaten war Nico Hülkenberg am GP-Wochenende auf dem Red Bull Ring ein Magnet im Fahrerlager – alle wollten ihm zum Premierensieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gratulieren und vom Porsche-Fahrer wissen, wie es in Frankreich gewesen war. Ein Jahr später kommt Hülkenberg mit vielen Fragezeichen in die Steiermark.
Niemand im Fahrerlager zweifelt nur einen Moment an seinem Speed und seiner Rennintelligenz. Aber es will und will nicht klappen mit dem ersten Podestplatz in der Formel 1. Dafür erreichte ausgerechnet sein Force-India-Stallgefährte Sergio Pérez in den letzten drei Rennen zwei Mal den dritten Platz – in Monte Carlo und in Baku.
Pérez hat einen guten Lauf: Neunter in Sotschi, Siebter in Spanien, Dritter in Monaco, Zehnter in Kanada, Dritter in Aserbaidschan.
Hülkenberg kam in Russland und Spanien nicht ins Ziel, wurde Sechster in Monte Carlo, Achter in Kanada, Neunter in Baku.
Damit ist der Mexikaner inzwischen WM-Achter (mit 39 Punkten), Hükenberg ist WM-Zwölfter (20). In Österreich soll alles anders werden.
Nico meint: «Die Berglandschaft um den Red Bull Ring ist einmalig, die Strecke hat das Flair einer Rennbahn alter Schule, und das mag ich. Die Atmosphäre ist entspannt, und es kommen immer viele deutsche Fans über die Grenze – daher fühlt sich Österreich für mich immer ein wenig wie ein Heimrennen an.»
«Die Strecke erlaubt einen schönen Fluss, ich fahre gerne dort. Aber die Strecke kann dich auch kalt erwischen, vor allem im letzten Pistenbereich, der technisch anspruchsvoll ist. Ich hatte vor einem Jahr ein gutes Rennen auf dem Red Bull Ring, als ich Sechster wurde, und ich habe ein gutes Gefühl. Wir dürfen aufgrund der Qualitäten unseres Autos auf ein gutes Wochenende hoffen.»
Sergio Pérez kommt im Hoch seiner Podestfahrt in Baku nach Österreich: «Ich lächle noch immer! Vor allem hat mich gefreut, dass wir den dritten Platz in Aserbaidschan durch eine ideale Strategie und guten Speed verdient haben, das Resultat ist uns nicht in den Schoss gefallen. Ich reise im Hoch nach Österreich. Der Red Bull Ring ist eine meiner liebsten Stationen im Kalender, wegen der Natur und der Camping-Atmosphäre. Es geht auf der Bahn hoch und runter, einige der Kurven sind überaus anspruchsvoll, die kurze Rundenzeit bestraft Fahrfehler doppelt.»