Ferrari: Auch in Silverstone mutiger als Mercedes
Die Wettervorhersage für Silverstone bleibt schwierig
Kein Formel-1-Rennstall hat für den kommenden WM-Lauf von Österreich auf dem Red Bull Ring (Steiermark) mehr der weichsten Reifen bestellt als Ferrari. Die Italiener gehen auf dem Red Bull Ring damit am aggressivsten vor – 9 ultraweiche Reifensätze für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Generell wird in Österreich mit den weichsten drei Mischungen gefahren, die Pirelli anzubieten hat, also mit weich (gelb markiert), superweich (rot) und ultraweich (violett).
Was das bringt, ist kaum vorherzusagen. Der Red Bull Ring ist frisch asphaltiert worden, und das Wetter spielt ein wenig April – schönes Wetter am Mittwoch und Donnerstagmorgen, aber dann ist an jedem Nachmittag mit Schauern und Gewitter zu rechnen, die lokal recht heftig ausfallen können. Im Abschlusstraining kann es also turbulent werden, und ob das Rennen auf ausschliesslich trockener Bahn stattfinden wird, wagen noch nicht einmal die Meteorologen von Ubimet vorherzusagen.
Eine Woche später in England haben wir ein Abziehbild der Wettersituation: Sehr unbeständig, immer wieder Schauer zwischen sonnigen Abschnitten, gemessen an der Steiermark ist es jedoch deutlich weniger warm – über 20 Grad klettern die Temperaturen selten!
Und auch in Grossbritannien hat sich Ferrari reichlich von der weichsten Mischung der Pirelli-Walzen bereitstellen lassen. Aufgrund der hohen Belastung der Reifen auf der ersten aller Formel-1-Strecken (Debüt der Formel-1-WM: 1950 auf dem früheren Militärflughafen) geht Pirelli auf Nummer sicher – gefahren wird mit den Mischungen hart (orange markiert), mittelhart (weiss) und weich (gelb).
Ähnlich auf die weichen Reifen wie Ferrari setzt Toro Rosso (ebenfalls acht Sätze), noch mehr wagt Sauber: Gleich neun Reifensätze der gelb markierten weichen Reifen haben Felipe Nasr und Marcus Ericsson in England zur Verfügung!
Eine unterschiedliche Wahl innerhalb eines Teams gibt es für Silverstone nur bei Haas: Der Mexikaner Esteban Gutiérrez hat einen Satz mittelharter Reifen mehr als der Genfer Romain Grosjean.
Reifenwahl für Silverstone
Mercedes
Lewis Hamilton und Nico Rosberg: 1 hart, 5 mittelhart, 7 weich
Ferrari
Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen: 2 hart, 3 mittelhart, 8 weich
Williams
Felipe Massa und Valtteri Bottas: 1 hart, 5 mittelhart, 7 weich
Red Bull Racing
Daniel Ricciardo und Max Verstappen: 2 hart, 4 mittelhart, 7 weich
Force India
Nico Hülkenberg und Sergio Pérez: 3 hart, 4 mittelhart, 6 weich
Renault
Kevin Magnussen und Jolyon Palmer: 1 hart, 5 mittelhart, 7 weich
Toro Rosso
Daniil Kvyat und Carlos Sainz: 2 hart, 3 mittelhart, 8 weich
McLaren-Honda
Fernando Alonso und Jenson Button: 1 hart, 5 mittelhart, 7 weich
Sauber
Marcus Ericsson und Felipe Nasr: 1 hart, 3 mittelhart, 9 weich
Manor
Pascal Wehrlein und Rio Haryanto: 1 hart, 5 mittelhart, 7 weich
Haas
Romain Grosjean: 2 hart, 4 mittelhart, 7 weich
Esteban Gutiérrez: 1 hart, 5 mittelhart, 7 weich