MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Force India von Hülkenberg: Reifenfressen bedenklich

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen neben Nico Hülkenberg

Kimi Räikkönen neben Nico Hülkenberg

​Es ist nicht klar, warum aus dem Force-India-Renner, früher als Reifenflüsterer gerühmt, in Österreich ein Reifenfresser geworden ist. Das Team leitet Massnahmen ein.

Was war in Österrich nur mit Force India los? Sergio Pérez hatte doch mit seinen feinen dritten Rängen in Monaco und Baku gezeigt, dass Reifenschonen mit dem Rennwagen aus Silverstone möglich ist, aber auf dem Red Bull Ring kam Force India mit dem Reifenmanagement überhaupt nicht klar. Das ist wirklich seltsam, weil der behutsame Umgang mit den Pirelli-Walzen in den vergangenen Jahren eine der grossen Stärken von Force India und die Grundlage für feine Ergebnisse war.

Nico Hülkenberg sagt: «Es ist noch immer nicht klar, wieso wir in Österreich mit dem Reifenmanagement nicht klargekommen sind. Es kamen wohl ein paar Faktoren zusammen. Rückblickend war es zwar cool, aus der ersten Startreihe ins Rennen zu gehen, aber natürlich entsprach das nicht der wahren Leistungsfähigkeit des Autos. Ich wurde also zurückgereicht, und den anderen Autos hinterher zu fahren, das hat den Reifen nicht gut getan. Das hat auch unsere Strategie kompromittiert.»

«Die Safety-Car-Phase kam überdies für mich zum dümmsten Moment, weil ich in der Runde zuvor eben an der Box gewesen war. Ich verlor viel Zeit und Positionen. Aber grundsätzlich neigten die Reifen zu stark zum Körnen, das war der Hauptgrund für die schwache Leistunge. Auch mit den Reifentemperaturen ist etwas Ungewöhnliches vorgegangen, das wir noch nicht verstehen.»

Sergio Pérez sagt: «Wir werden hier in Silverstone zahlreiche Versuche mit einer geänderten Hinterradaufhängung fahren, um diesem Phänomen auf die Schliche zu kommen. Die Reifen haben in diesem Jahr weniger gut gehalten als früher, dem müssen wir auf den Grund gehen.»

Force India will aus diesem Grund zu einer alten Aufhängungsanordnung zurückgehen. Die Versuche werden im ersten freien Freitagtraining gefahren.
Als Folge des Bremsdefekts am Wagen des Mexikaners Sergio

Pérez hat Force India darüber hinaus das Messverfahren umgestellt. Auf diese Weise soll es früher möglich sein, eine übermässig abgenützte Bremsscheibe erkennen zu können. Pérez war auf dem Red Bull Ring kurz vor Schluss des Rennens geradeaus in einen Reifenstapel geprallt, nachdem das Bremspedal ohne Wirkung durchgefallen war.

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