Mercedes: Freie Fahrt für Hamilton & Rosberg, aber ..
Lewis Hamilton, Niki Lauda und Nico Rosberg
Mercedes hat entschieden: WM-Leader Nico Rosberg und Lewis Hamilton dürfen trotz der erneuten Kollision in Österreich auch weiterhin frei fahren – allerdings mit gewissen Einschränkungen. Mercedes teilt Folgendes mit.
«Heute Donnerstag-Vormittag trafen sich Toto Wolff, Paddy Lowe, Lewis Hamilton und Nico Rosberg zu positiven Meetings am Teamsitz des Rennstalls in Brackley. Im Zuge dessen wurden unsere Fahrer darüber informiert, dass sie weiterhin frei fahren und um die Weltmeisterschaft kämpfen dürfen.»
«Wir sind fest davon überzeugt, dass dies ein Grundbestandteil der Formel 1 ist – auch unter Teamkollegen. Als leidenschaftliche Racer möchten wir sie gegeneinander kämpfen sehen, und das gilt genauso für die Fans der Formel 1.»
«Die Freiheit bringt jedoch auch eine Verantwortung für unsere Fahrer mit sich. Sie müssen die Werte des Teams respektieren.»
«In den vergangenen fünf Rennen gab es drei Zwischenfälle, die uns mehr als 50 Punkte in der Konstrukteurswertung gekostet haben. Deshalb haben wir unseren Verhaltenskodex verstärkt. Er enthält nun drastische Abschreckungsmassnahmen bei Berührungen zwischen unseren beiden Autos.»
«Wir vertrauen unseren Fahrern, dass sie sich künftig in solchen Situationen auf der Rennstrecke richtig verhalten. Ihr Schicksal liegt jetzt in ihren eigenen Händen.»
«Die Fahrer wurden auch darüber informiert, dass wir während der Rennen möglicherweise Anweisungen ausgeben werden, um uns vor einem potenziellen Verlust von WM-Punkten zu schützen. So wie dies bereits beim diesjährigen Monaco-GP der Fall gewesen ist, als Nico angewiesen wurde, Lewis passieren zu lassen.»
«Sollten die Fahrer den überarbeiteten Verhaltenskodex nicht respektieren, behalten wir uns vor, eine Stallregie als letzten Ausweg auszusprechen.»
«Letztlich sind wir weiterhin davon überzeugt, dass Lewis und Nico die beste Fahrerpaarung der Formel 1 darstellen. Seit 2013 haben wir gemeinsam 43 Rennen gewonnen, 40 weitere Podestplätze erzielt und zwei Mal in Folge den WM-Titel geholt. Diese Bilanz spricht für sich selbst.»
So weit Mercedes.
Um welche «drastischen Abschreckungsmassnahmen» es sich handelt, dazu nimmt Mercedes keine Stellung. Denkbar sind hohe Geldstrafen.