MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Traurige Nachricht: Teambesitzer Carl Haas tot

Von Mathias Brunner
Carl Haas (Zweiter von rechts) mit Paul Newman (links) und Nigel Mansell (im Auto)

Carl Haas (Zweiter von rechts) mit Paul Newman (links) und Nigel Mansell (im Auto)

Erst jetzt ist bekannt geworden: Schon Ende Juni ist im Alter von 86 Jahren der US-amerikanische Rennstallbesitzer Carl Haas verstorben (nicht verwandt mit Gene Haas).

Traurige Nachricht aus den USA: Wie erst jetzt bekannt geworden ist, verliert die Motorsportwelt mit Carl Haas einen der erfolgreichsten Rennstallbesitzer. Haas – mit dem heutigen Formel-1-Teambesitzer Gene Haas nicht verwandt – verstarb im Alter von 86 Jahren bei sich zuhause.

Newman/Haas war einer der erfolgreichsten IndyCar-Rennställe, der schlaue Geschäftsmann mit der ewig präsenten Zigarre und Hollywood-Star Paul Newman bildeten ein kongeniales Duo.

Die beiden gründeten 1983 ihren Rennstall, schon ein Jahr später gab es mit Mario Andretti den ersten IndyCar-Titel, damals in der so genannten CART-Serie. Drei weitere Titel folgten – mit Michael Andretti 1991, mit dem damals amtierenden Formel-1-Champion Nigel Mansell (die einzige Situation, als ein Rennfahrer eine Weile beide Titel hielt), mit Cristiano da Matta 2002. Als aus CART ChampCar wurde, startete Newman/Haas so richtig durch: Der Franzose Sébastien Bourdais holte von 2004 bis 2007 vier Mal in Folge den Titel.

Von da an ging es bergab: Der Rennstall tat sich schwerer und schwerer, Sponsoren zu finden, Ende 2011 war Schluss. Da war Paul Newman schon drei Jahre lang nicht mehr auf der Welt.

Autoteile-Importeur Carl Haas, in den 50er Jahren selber Rennfahrer, wurde Ende der 60er Jahre US-Importeur von Lola-Rennwagen, eine lange, fruchtbare Kooperation begann.

Haas setzte erfolgreich Autos ein in der Formel 5000, in der CanAm-Serie, im NASCAR-Sport. In jeder Serie wurden Rennen und Titel gewonnen, nur das Formel-1-Abenteur mit dem so genannten Beatrice-Lola-Team Mitte der 80er Jahre war ein Reinfall – Motorenpartner Ford hatte den Turbo-Zug komplett verschlafen, Pilot Alan Jones fuhr nicht mehr auf der Höhe seines Könnens, Hauptsponsor Beatrice (Lebensmittel) verabschidete sich frühzeitig.

Es war der letzte Versuch eines US-amerikanischen Teams, bevor – ironischerweise – 2016 ein Mann gleichen Namens in die Formel 1 eingestiegen ist, Gene Haas.

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