Kvyat kämpft um die Zukunft: «Alles kann passieren»
Daniil Kvyat
Im Rahmen des Monza-GP wurde im spanischen TV dem Red Bull-Junior Pierre Gasly die Aussage in den Mund gelegt, er dürfe schon beim kommenden GP in Singapur das Cockpit von Kvyat übernehmen. «Wer sagt das? Er selbst?», wunderte sich Marko, der im Gespräch mit Sky Sports F1 erstmals davon hörte.
Dr. Marko betonte: «Das ist völliger Müll. Die Entscheidung, wer bei Toro Rosso im nächsten Jahr zum Zug kommt, wird nicht vor Mitte Oktober fallen. Wir haben die nötige Geduld und man darf auch nicht vergessen, dass wir auf seiner Seite der Box gleich mehrere technische Probleme hatten. Er wurde oft von Ereignissen eingebremst, für die er nichts konnte.»
Ein wenig Balsam auf die Wunden des Russen, für den in dieser Saison so arg viel schiefgelaufen ist. Erst die Degardierung von Red Bull Racing zu Toro Rosso, dann die mangelhafte Ausbeute: Zwei magere Punkte holte er für Toro Rosso seit seiner Zurückstufung vor Barcelona.
Kvyat weiß natürlich, dass es zu einem Großteil auch auf ihn selbst ankommt, wie seine Zukunft aussehen wird. Vor dem Singapur-GP, den tatsächlich er bestreiten wird, sagte er: «Red Bull hat eine Option auf mich, aber die Formel 1 ist ein Sport, in dem alles passieren kann. Trotzdem versuche ich, die bestmögliche Leistung abzurufen, denn das wird immer mehr Türen für die Zukunft öffnen.»
Im Moment beschäftigt er sich aber noch nicht damit, die Konzentration gilt seinem aktuellen Arbeitgeber. «Ich gebe für Toro Rosso mein Bestes. Dann werden wir sehen.»
Der Russe versucht, so gut es geht mit der Situation umzugehen. Eine Situation, die er ohne Umschweife als eine «nicht sehr komfortable Atmosphäre» beschreibt. «Außerdem gab es in den vergangenen fünf Jahren immer zahlreiche Auf und Abs. Ich fühle mich halbwegs normal, für mich ist es ziemlich ruhig. Ich genieße die Zeit auf der Strecke, ich kann fokussiert bleiben und wir sind davon überzeugt, dass wir dem Maximum des Autos näher und näher kommen», sagte Kvyat.