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Günther Steiner: «Team-Moral war angeschlagen»

Von Vanessa Georgoulas
Günther Steiner: «Auf der technischen Seite werde ich von sehr guten Leuten unterstützt»

Günther Steiner: «Auf der technischen Seite werde ich von sehr guten Leuten unterstützt»

In Singapur erlebte das Haas-Duo eine Enttäuschung. Romain Grosjean konnte gar nicht erst zum GP antreten, weil seine Bremsen auf dem Weg zur Startaufstellung versagten. Esteban Gutiérrez kam erneut als Elfter ins Ziel.

Für Romain Grosjean war der Singapur-GP vorbei, bevor er überhaupt angefangen hatte. Der Genfer wurde bereits auf dem Weg zur Startaufstellung von einem Bremsproblem gequält, das einen Start unmöglich machte. Auch Teamkollege Esteban Gutiérrez hatte keinen Grund zum Jubeln, schliesslich hatte er als Elfter bereits zum fünften Mal in diesem Jahr die Punkteränge knapp verpasst.

«Die Team-Moral war nach dem GP in Singapur etwas angeschlagen», gesteht Teamchef Günther Steiner unumwunden. «Aber ich denke, wenn du ein echter Racer bist, gibst du immer dein Bestes und du gibst nie auf. Ich glaube, dass das jeder im Team so sieht und die erste Regel für Malaysia lautet, Wiedergutmachung für die verpasste Chance von Singapur zu leisten.»

Der Südtiroler fühlt sich für die Stimmung im Team verantwortlich. Er betont: «Auf der technischen Seite werde ich von sehr guten Leuten unterstützt, das erlaubt es mir, mich auf andere Bereiche zu konzentrieren. Ich bin dafür zuständig, dass die Mannschaft ihren Fokus nicht verliert, deshalb versuche ich, alle wieder zu motivieren und ihren Erfolgshunger zu wecken. Denn wir haben noch nicht gezeigt, wozu wir eigentlich in der Lage sind.»

Mit Blick auf das Problem mit der elektronisch gesteuerten Hinterrad-Bremse, das Grosjeans Aus verursacht hatte, erklärt Steiner: «Wir analysieren unsre Arbeitsschritte und schauen, was falsch gelaufen ist. Und wir versuchen natürlich auch sicherzustellen, das dieses Problem nicht wieder eintritt.»

In Grosjeans Fall war das Problem einfach, wie der 51-Jährige verrät: «Das Brake-by-wire-System ist sehr komplex, aber in unserem Fall war das Problem simpel. Ein Stecker hatte sich gelöst. Um an diesen ranzukommen, mussten wir das Getriebe ausbauen. Und dafür blieb natürlich keine Zeit, denn es dauert eineinhalb Stunden, um das Getriebe rauszunehmen. Dann ist das Rennen schon gelaufen.»

Schon am Sonntag Abend nach dem Rennen konnte das Problem behoben werden. Steiner schildert: «Wir durften nach dem Rennen das Getriebe ausbauen und es war ganz einfach, wir mussten es nur wieder anschliessen. Trotzdem haben wir in Europa ein Teil gefertigt und per Luftfracht nach Malaysia fliegen lassen, um sicherzugehen, dass der Stecker sich nicht wieder löst. Das wird eingebaut, bevor wir in Sepang auf die Strecke gehen.»

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