MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Sergio Pérez und Kevin Magnussen: Geduld am Ende

Von Mathias Brunner
​Der Mexikaner und der Däne Kevin Magnussen schimpfen im Chor. Sie wollen von Force India und Renault endlich wissen, ob sie 2017 erwünscht sind. Wir sagen, warum die Rennställe derzeit noch zögern.

Sergio Pérez reisst langsam der Geduldsfaden. Der Force-India-Fahrer hatte im Fahrerlager von Monza festgehalten, er hoffe, seine Zukunft sein bis zum Singapur-GP gesichert, ein Vertrag verkündet. Aber das ist nicht passiert. Nun sagt der Mexikaner in Sepang: «Ich will nicht länger warten. Ich will, dass bis Ende der kommenden Woche endlich alles in trockenen Tüchern ist. Denn meine Erfahrung hat gezeigt: Erst wenn alles unterzeichnet und geregelt ist, kann ich mir meiner Sache sicher sein.»

«Meine Position ist aufgrund der ganzen Sponsorverbindungen kompliziert. Derzeit kommt für mich nur ein Team in Frage. Aber es gibt andere Möglichkeiten, einige sehr interessante. Aber wenn das mit dem einen Team bis kommende Woche nicht klappt, muss ich mir eine Alternative anschauen.»

Nach unseren Informationen hat Force India für Pérez Priorität. In Form eines Einjahresvertrags, der ihn Ende 2017 frei machen würde, um zu Ferrari zu wechseln. Die andere Möglichkeit heisst Renault, und angeblich hat auch Haas bei Pérez angeklopft.
Pérez schimpft: «Je länger du wartest, desto mehr Türen fallen zu. Die Leute warten nicht endlos auf dich. Daher sage ich: Nächste Woche will ich meine Zukunft gesichert haben.»

Aus Team-Kreisen ist zu hören: Pérez sei unter Vertrag. So wie auch Nico Hülkenberg. Angeblich – und das wird von unserem Informanten nicht bestätigt – wird um die Vertragsdauer sowie um die Mitgift von Pérez’ Sponsoren gefeilscht.

Die Ausgangslage bei Kevin Magnussen ist anders. Renault kann auf seine Dienste eine Option einlösen. Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul und Teamchef Fred Vasseur sehen keinen Grund zur Eile. Vasseur hat sogar davon gesprochen, notfalls bis in den Winter zu warten. Esteban Ocon gilt für 2017 als gesetzt. Offen bleibt, wer den zweiten Renault-Werkswagen steuern wird.

Kevin Magnussen: «Ich kann nicht verstehen, warum so lange gewartet wird. Es ist frustrierend nicht zu wissen, was ich im nächsten Jahr machen werde. Eine Erfahrung wie mit McLaren will ich nicht nochmals durchmachen.»

Da wurde bei McLaren-Honda endlos diskutiert, wer den zweiten Wagen neben Fernando Alonso erhalten soll. Am Ende erhielt Jenson Button den Zuschlag, Magnussen wurde für 2015 zum Reservisten gemacht und erhielt Ende 2015 keinen neuen Vertrag mehr.

Kevin über die Situation bei Renault: «Ich finde, meine Leistungen müssten für sich sprechen.»

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