Formel 1: Ferrari-Teamchef nennt es einen Witz

Maitre: Von IDM-Aus überrascht – Feiertag war schuld

Von Esther Babel
Romain Maitre

Romain Maitre

Der französische Nationalfeiertag hatte Teamchef Rainer Schnock gründlich die Planung verdorben. Daher erfuhr sein IDM-Pilot vom endgültigen Aus aus der Presse. Per Google-Übersetzer wurde die Sache geklärt.

Dass es für Romain Maitre bei seinem Einstieg in die IDM Superbike nicht ganz wie gewünscht gelaufen ist, war auch dem Franzosen klar. Am Nürburgring trat er mit einem vor nicht allzu langer Zeit operierten Schlüsselbein an, stürzte erneut drauf und konnte beim zweiten Lauf nicht mehr teilnehmen. Beim zweiten IDM Event stand mit Zolder eine für Maitre unbekannte Strecke auf dem Kalender, die ihresgleichen sucht und nicht mal so eben gemeistert werden kann. Punkteränge waren in den beiden Rennen nicht in Sicht. Das nächste Woche folgende Rennen auf dem Schleizer Dreieck ist ebenfalls etwas für Kenner.

Die Trennung vom Team Kawasaki Schnock Motorex, die sich bereits in Zolder abzeichnete, kam für den Franzosen dann doch überraschend. Denn als die Trennung und der neue Vertrag mit Lucy Glöckner für die restliche Saison bei SPEEDWEEK.com online ging, war Maitre wenig begeistert. «Das tut mir leid, wie er von dieser Entscheidung erfahren hat», versicherte Teamchef Rainer Schnock. «Das ist jetzt einfach ganz blöd gelaufen.»

Schnock, der tatkräftig von Kawasaki Deutschland unterstützt wird und bei den Ergebnissen langsam unter Zugzwang gerät, hatte sich mit Kawasaki Deutschland, Techniker Roman Raschle und Kawasaki Frankreich bezüglich der weiteren Vorgehensweise besprochen. «Kawasaki Frankreich, die mir Romain auch vermittelt hatten», erklärt Schnock, «hatten zugesagt, ihn am nächsten Tag aus dem Büro anzurufen. Dass am Freitag aber der 14.Juli und damit der französische Nationalfeiertag ist, hatte auf unserer Seite keiner auf dem Schirm. Daher gab es am Freitag auch keinen Anruf, wir sind aber mit dem Glöckner Vertrag schon Samstag an die Öffentlichkeit gegangen.»

Maitre hatte per Facebook seinem Ärger Luft gemacht, nachdem er am Samstag telefonisch auf die Schnelle niemanden vom Team erreichen konnte. Da Maitre ausschließlich französisch spricht, hat sich Rainer Schnock jetzt schriftlich und mit Hilfe des Google-Übersetzers bei Maitre gemeldet, um das Missverständnis aus der Welt zu räumen. «Ich dachte ehrlich, das Thema sei durch», versichert Schnock. «Menschlich ist Romain Maitre ein wirklich feiner Kerl. Aber es ging einfach nicht.»

Maitre hat aber nicht vor, sich unterkriegen zu lassen. «Bis bald», schreibt er, «bei einem neuen Abenteuer, Forza #70.»

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