Jan Bühn auf der Supersport-Erfolgsspur
Jan Bühn und das Team Freudenberg
IDM-Supersport-Pilot Jan Bühn konnte schon die freien Trainings am Freitag im belgischen Zolder beim zweiten Rennen der Saison mit einem Lächeln auf den Lippen beenden. Der Yamaha-Pilot klassierte sich in allen drei Sitzungen unter den ersten Fünf. In den Zeittrainings am Samstag sprang dann sogar der zweite Startplatz für Bühn heraus. Auf Polesetter Leon Bovée aus den Niederlanden verlor er gerade einmal 0,069 Sekunden.
Im Rennen zeigte Bühn eine saubere Leistung: Er fightete permanent mit Bovée, Roman Stamm aus der Schweiz, Tatu Lauslehto aus Finnland und dem Yamaha-Kollegen Kevin Wahr um die Führung und den Sieg. Am Ende holte sich Bühn, der vor dem Wochenende zu Reifenhersteller Pirelli gewechselt war, mit Rang 2 und nur 0,322 Sekunden Rückstand sein erstes Podest in der IDM Supersport.
«Es ist viel besser gelaufen als in der Lausitz», freute er sich. «Ich war hier schon vom ersten Training an vorn dabei. Mein Start war ganz gut, ich konnte mit Leon Bovee und Kevin Wahr vorn eine Dreiergruppe bilden. Ich blieb auch immer bis auf eine halbe Sekunde dran, aber wir sind auch ein extremes Tempo gefahren - mit Rennreifen so schnell wie mit Qualifyer-Reifen. Ich sah dann auf meiner Boxentafel, dass Roman Stamm näher kam. Erst waren es zwei Sekunden, dann 1,5 und dann eine. In der letzten Runde wollten Leon und Kevin vor mir nebeneinander in die Schikane. Da hatte ich mir gedacht: Zu dritt geht das nicht gut, warte mal ab. Und tatsächlich musste Kevin dann einen weiten Bogen fahren. Ich kam durch und konnte bis ins Ziel Rang 2 halten. Ich bin happy und die Stimmung im Team ist heute auch sehr gut.»
Es herrschten schwierige Bedingungen beim zweiten Lauf der Supersport-Klasse im belgischen Zolder. Nach dem Podestplatz vom Samstagabend hatte sich Jan Bühn natürlich vorgenommen, wieder auf das Treppchen zu fahren. Auf nasser Piste - vor dem Start hatte es geregnet - mit teilweise trockenen Stellen und trockener Ideallinie war es schwierig, das Grip-Level richtig einzuschätzen.
Bühn brauchte in der Anfangsphase zu lange, um im Nassen Vertrauen zu seiner Yamaha R6 und zu den Pirelli-Reifen aufzubauen. Doch in der zweiten Rennhälfte zog der Freudenberg-Supersport-Pilot wieder ordentlich am Kabel und zeigte sich schliesslich mit der Steigerung seiner Rundenzeiten im Nassen zufrieden. «Am Anfang war es noch relativ nass und irgendwie habe ich im Regen kein Vertrauen gehabt», erklärt Bühn nach Platz 13. «Ich habe auf deutsch gesagt, die ersten sechs Runden verkackt. Ich bin dadurch auch ziemlich weit zurückgefallen. Dann wurde es aber besser und ich konnte gute Zeiten fahren. Mein Feeling muss im Regen noch besser werden.»