Luca Grünwald: «Reifenwechsel war richtig»
Luca Grünwald probiert erstmals einen Qualifyer
Nachdem Luca Grünwald beim letzten Event der IDM Supersport in Schleiz wegen einer Gehirnerschütterung unfreiwillig zum Zuschauen gezwungen war, konnte der Supersport-Neueinsteiger das Rennwochenende am Sachsenring kaum mehr erwarten.
Grünwald und sein Team Motorrad Bikerbox Racing kamen nach einem privaten Test vor drei Wochen gut vorbereitet zum sechsten IDM-Wochenende. Dieser Test erwies sich als wertvoll, zumal es am Sachsenring keine freien Trainings am Freitag gab. Der Yamaha-Pilot qualifizierte sich auf Startplatz 7.
«Wir mussten am Samstag nicht bei Null beginnen», berichtet Grünwald. «Am Nachmittag haben wir erstmals mit einem Qualifyer-Reifen gearbeitet. Um ehrlich zu sein, hätte ich mir einen Tick mehr davon erwartet. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, das Maximum in der kurzen Lebensdauer von zwei Runden herauszuholen.»
«Das erste Rennen am Samstagnachmittag war eine Hitzeschlacht», schildert er nach Platz 3. «Mein Start war nicht schlecht, aber hinunter zum Omega wurde ich etwas abgedrängt und verlor zwei Positionen. Zudem hatte ich dort einen heftigen Slide zu meistern. In der Schlussphase lag ich hinter Stefan Kerschbaumer auf Rang 4. An ihm bin ich auch zügig vorbei gekommen, aber Roman Stamm verteidigte sich in der letzten Kurve mit allen Mitteln.»
«Die Abkühlung am Sonntag war eine Wohltat», beschreibt Grünwald sein zweites Rennen. «In meiner schnellsten Runde war ich eine halbe Sekunde schneller als tags zuvor. Aber mir fiel es schwerer, einen lockeren Rhythmus zu fahren. Meine Zeiten waren konstant schneller, aber die Spitze hatte diesen Schritt auch gemacht. Etwa fünf Runden vor der Zielflagge musste ich einsehen, dass Jan Bühn vom Speed her dieses Mal eine Nummer zu gross war. So gesehen habe ich die Punkte für Rang vier sicher ins Trockene gebracht.»
«Es hat sich gezeigt, dass der Wechsel zu Pirelli der richtige Schritt war», versichert Grünwald abschliessend. «Ich tue mich mit diesem Material in vielerlei Hinsicht leichter und das Motorrad ist auch einfacher abzustimmen. Jede noch so kleine Veränderung ist sofort erkennbar, ob positiv oder negativ. So kann man schnell den richtigen Weg einschlagen.»