Eskil Suter: «Wir wollen unter die Top-Ten kommen»
Probesitzen am Samstag: Domi Aegerter auf der 2017-Suter, daneben Firmenchef Eskil Suter
Suter Racing kehrt nach einem Jahr Pause wieder in die Moto2-Weltmeisterschaft zurück. Während es vor zwei Wochen noch so aussah, als könnte Suter mit sieben Piloten aus vier Teams rechnen, wird die Streitmacht für 2017 jetzt kleiner ausfallen.
Nur die Teams von Leopard-Kiefer (Aegerter, Kent) und Dynavolt Intact GP (Schrötter, Cortese) werden von Kalex auf Suter umsteigen.
Das heißt: Kalex kann auch in der nächsten Saison mit rund 20 Maschinen im Feld rechnen.
Am 2./3. November wird Domi Aegerter in Mugello auf der neuen Suter MMX2 testen.
Der Schweizer hat die Suter schon letztes Jahr im September nach der ersten Kalex-Saison in Spanien getestet. «Aber die Rückkehr zu Suter ist dann im Sande verlaufen.»
Cortese, Schrötter und Kent haben in diesem Jahr keine Testtage mehr zur Verfügung, es waren nur zehn private Testtage seit dem Valencia-GP 2015 erlaubt. Außerdem kehren sie erst am 31. Oktober von der Übersee-Tournee zurück.
«Es wäre in der kurzen Zeit logistisch sowieso gar nicht möglich, für die anderen Fahrer so kurz nach der Rückkehr aus Malaysia einen Test in Mugello zu organisieren», sagt Eskil Suter. «Aber nach dem WM-Finale werden wir mindestens zwei Tests in Jerez und Valencia durchführen. Wir werden dann zwei neue Prototypen für die vier Fahrer einsatzbereit haben.
Der Wildcard-Einsatz von Domi Aegerter in Valencia am 13. November ist quasi schon abgeblasen worden. «Erstens wissen wir nicht, ob wir in dieser kurzen Zeit überhaupt eine Wildcard erhalten», meint Eskil Suter. «Zweitens kostet so ein Einsatz mindestens 50.000 Euro. Dafür haben wir keine Sponsoren. Ich glaube, so ein Auftritt wird schwierig zu realisieren sein. Es ist sinnvoller, dass wir den November für die Tests perfekt ausnützen.»
Wie werden die beiden neuen 2017-Suter-Maschinen dann auf die zwei Teams und vier Fahrer aufgeteilt? Suter: «Wir müssen dann ein ordentliches Programm planen, damit jeder Fahrer seine 'track time' bekommt. Wir könnten zum Beispiel ein Team mit zwei Maschinen in Jerez testen lassen, nachher das andere Team zwei Tage lang in Valencia. Vielleicht lässt sich auch noch ein dritter Test organisieren, zum Beispiel in Aragón.»
Vor zwei, drei Wochen galt das Italtrans-Team mit Mattia Pasini und Andrea Locatelli noch als Kandidat für Suter-Maschinen. Aber diese Truppe bleibt aller Voraussicht nach bei Kalex.
«Wir haben von Italtrans nichts mehr gehört», sagt Eskil Suter. «Natürlich hätten wir lieber sechs oder sieben Fahrer gehabt. Es hätte die Sache einfacher gemacht, wenn wir mehr Volumen gehabt hätten, auch vom Betreuungsaufwand her wäre es ein wenig besser gewesen. Aber jetzt haben wir vier tolle Fahrer und zwei starke Teams. Also können wir gut weiterarbeiten.»
Welche Zielsetzung hat Suter Racing für die Saison 2017? «Unser Ziel ist es, möglichst gut abzuschneiden und mit unseren Fahrern gut zusammenzuarbeiten. In der Moto2 geht es eng zu, da haben kleine Nuancen manchmal großen Einfluss. Wir wollen schauen, dass wir jeweils sauber unter die ersten zehn kommen.»