Marcel Schrötter (12.): «Konnte nicht attackieren»
Das fünfte Moto2-Rennen des Jahres in Le Mans durften die beiden Deutschen aus dem Team Dynavolt Intact GP von einem Top-10-Platz in Angriff nehmen: Marcel Schrötter durfte von Position 9 losfahren, Sandro Cortese reihte sich in der Startaufstellung auf dem zehnten Platz ein. 26 Runden nach dem Start mussten sich die beiden Deutschen jedoch mit den Rängen 12 und 14 begnügen.
Schrötter der die Ziellinie als Zwölfter kreuzte, erklärte hinterher: «Natürlich bin ich ziemlich unzufrieden. Wenn man seine Startposition nicht halten kann, dann ist das immer enttäuschend. Ich bin auch enttäuscht vom Rennverlauf, ich habe alles gegeben, aber ich war einfach nicht schnell genug. Ich hatte von Anfang an kein Vertrauen ins Motorrad aufbauen können. Es handelte sich nicht nur um ein konkretes Problem, sondern um viele unterschiedliche Sorgen. Am Anfang klappte mein Vorderrad dauernd ein, in der Mitte hatte ich dann ein ganz schwammiges Gefühl mit dem Motorrad.»
«Hinzu kam, dass wir im Rennen wieder eindeutig gesehen haben, dass wir den Schwung in den Kurven nicht mitnehmen können. Ich konnte sehen, wie ich Meter auf meine Gegner Meter verloren habe, weil ich zu lange auf der Bremse stehen bleiben musste, um das Motorrad in Richtung Kurvenausgang zu bringen»? klagte der 24-Jährige.
Und Schrötter gestand: «Ich konnte einfach nur mitfahren. Vor allem ab Rennmitte und speziell zum Ende hin habe ich mich nicht mehr in der Lage gefühlt zu attackieren oder mich zu verteidigen. Dann hat mich Syahrin noch überholt. Ich habe noch eine Attacke versucht, aber da sind wir ganz schön eng zusammengekommen und es hat nicht ganz funktioniert. Das ist natürlich ärgerlich, aber wir haben grössere Sorgen. Wir müssen ganz generell an unserer Pace arbeiten und die Grundbasis des Motorrads zu verbessern.»
Cortese, der auf Position 14 ins Ziel kam, schimpfte: «Ich bin sehr verärgert, denn es ist einfach nur sehr schade, dass wir im Verlauf des Rennens an Performance verlieren. Am Anfang sind wir gut, aber wir haben dann einfach Probleme, das bis ins Ziel zu bringen.» Und er betont: «Nun müssen wir uns als Team zusammensetzen und morgen den Testtag nutzen, um den Fehler zu finden, der uns davon abhält, auch in den Rennen zu den schnellsten Zehn zu gehören.»
«Mit vollem Tank fühle ich mich wohl, mit weniger Sprit im Tank wird es dann extrem schwierig, das Motorrad umzulegen. Ich bin die letzten fünf Runden einfach fertiggefahren, weil ich machtlos war. Ich konnte nicht angreifen, und das ist sehr schade, denn ich persönlich fühle mich stärker, als ich es momentan zeigen kann», erklärte der 27-Jährige.