Jorge Martin: «Hoffentlich ist das alles bald vorbei»
Jorge Martin vermisst das Rennfahren
Die Not macht erfinderisch: Um sich während des Lockdowns fit zu halten, trainiert Jorge Martin zuhause in Andorra auch mit Alltagsgegenständen. «Ich habe keine grosse Ausrüstung zuhause, deshalb benutze ich etwa Wasserkanister oder schwere Rucksäcke, um an meiner Kraft zu arbeiten. Ich treibe den Tag am Nachmittag etwa zwei Stunden lang Sport», erzählt der KTM-Pilot, der normalerweise gerne im Freien trainiert. «Deshalb ist mein Haus relativ klein, für mich ist das schon hart», verrät er.
Das Training ist mittlerweile auch wieder im Freien möglich, was den Moto2-Fahrer aus dem Red Bull KTM Ajo Team freut: «Seit dieser Woche ist es uns wieder erlaubt, zu gewissen Zeiten nach draussen zu gehen, um zu trainieren. Das macht das Ganze viel erträglicher.» Und er beteuert: «Es geht mir gut und ich fühle mich fit.»
Um sich die Zeit zu vertreiben, befasst sich der 22-Jährige aus Madrid auch mit Ernährungswissenschaften. «Ich tue das, weil ich der Meinung bin, dass es für einen Sportler sehr wichtig ist zu wissen, was er essen soll und warum er das tun muss.» Ausserdem lenke er sich ab, indem er sich Serien anschaue, bis er am Nachmittag sein Training aufnehmen kann. «Es ist sehr wichtig für mich, diese Routine beizubehalten, sie hält mich bei Laune», sagt er.
Mit seinem Team bleibt der Moto3-Weltmeister von 2018 auch in Kontakt. «Alle zwei oder drei Tage halten wir uns über WhatsApp auf dem Laufenden. In dieser speziellen Situation ist es wichtig, den Kontakt zum Team zu halten und zu wissen, dass es allen gut geht», weiss der achtfache GP-Sieger, der die virtuellen MotoGP-Rennen unterhaltsam findet. «Aber der Wunsch, aufs Motorrad zu steigen, ist immer noch gross», stellt er klar.
Und welche Botschaft hat Martin für die Fans zuhause und die Fachkräfte in den Krankenhäusern, die täglich den Kampf gegen die Covid-19-Folgen führen? «Ich möchte eine Botschaft der Unterstützung aussenden, sowohl an jene, die sich Zuhause an die Sperre halten, als auch an diejenigen, die nach draussen gehen müssen, um zur Arbeit zu gehen und zu helfen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie. Hoffentlich ist das alles bald vorbei und ich hoffe auch, dass die negativen Folgen möglichst gering ausfallen.»