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Barcelona-Test: Kent und Oliveira schon im Einsatz

Von Oliver Feldtweg
Das Leopard Racing hat bei den Moto2-Tests 2016 bereits zwei Tage Vorsprung auf die Konkurrenz. Miguel Olivera und Danny Kent freundeten sich in Barcelona mit den neuen Kalex an.

Das Team Leopard Racing startete am Montag dieser Woche mit einem zweitägigen Test auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya die Vorbereitungen für die am 20. März in Katar beginnende Moto2- Weltmeisterschaft 2016.

Nach dem Moto3-WM-Titelgewinn im vergangenen Jahr stürzt sich Leopard Racing mit dem Aufstieg in die mittelschwere Grand-Prix-Kategorie in ein neues Abenteuer. Das Projekt stellt eine neue Herausforderung dar, dennoch wird die Aufgabe dank Erfahrung und professioneller Einstellung zuversichtlich in Angriff genommen.

Mit den Chassis des deutschen Herstellers Kalex greift Leopard Racing auf eine solide Basis zurück, auf der mit dem jungen, starken Fahrerduo Danny Kent und Miguel Oliveira aufgebaut werden kann.

Die beiden Piloten waren in der vergangenen Saison bis zum letzten Rennen noch Rivalen, als sie um die Moto3-Weltmeisterschaft fighteten. Doch in der Zwischenzeit haben sich Kent und Oliveira als Teamkollegen gut eingelebt. Für den 22-jährigen Engländer Kent, der sich 2016 die Moto3-Krone sicherte, ist es allerdings ein Comeback in der Moto2-Klasse. Nach einer verkorksten Moto2-Saison 2013 geht er nun umso entschlossener in die bevorstehende Meisterschaft. Kent möchte von Beginn an eine dominierend Rolle im Spitzenfeld spielen. Die Vorzeichen stehen jedenfalls günstig, nachdem er gleich in seinen ersten Runden mit der Kalex-Moto2 Freundschaft geschlossen hat.

An den vergangenen zwei Tagen auf der Grand-Prix-Piste in Montmelo hat sich auch Miguel Oliveira gut an die neue Kalex des Baujahrs 2016 gewöhnt. Dem 21-jährigen Portugiesen gelang scheinbar mühelos die Umstellung auf die Moto2 Rennmaschine. Fokussiert auf die Anpassung seines Fahrstils und nach ersten Abstimmungsarbeiten erkannte er schnell die Unterschiede zu jenem KTM-Moto3-Motorrad, dass er bis November fuhr.

Bei schönem Wetter am Montag fuhren beide Piloten jeweils knapp 50 Runden, bevor der Testbetrieb tags darauf von stark böigem Wind beeinträchtigt wurde. Trotzdem umrundete Kent den 4,7 km langen Circuit 40 mal, während Oliveira 53 Runden abspulte.

Leopard Racing übersiedelt nun für einen weiteren zweitägigen Test am Donnerstag und Freitag nach Valencia.

«Hauptsächlich habe ich an den vergangenen zwei Tagen an meinen Fahrstil gearbeitet. Es galt einfach besser zu verstehen, wie das Motorrad auf Änderungen reagiert. Wir arbeiteten mehrheitlich an Änderungen für den Kurveneingang und Kurvenausgang», erzählte Oliveira. «In jenem Bereich also, in dem sich das Motorrad im Vergleich mit einer Moto3 am meisten unterschiedet, da die Moto2 beim Bremsen viel schwerer sowie generell anders zu fahren ist. Wir müssen aber noch viele Runden fahren, um mehr Informationen zu sammeln. Auf jeden Fall macht diese Klasse viel mehr Spass. Das Bike ist schneller, es hat eine bessere Beschleunigung, bewegt sich mehr, aber die Slides aus den Kurven raus lassen sich immer schön kontrollieren.»

«In jeden Fall war es gut, endlich wieder auf eine Rennmaschine steigen zu können, nachdem im Dezember und Januar keine Testfahrten erlaubt waren», erklärte Danny Kent. «Der erste Eindruck ist enorm wichtig, denn es sind bekanntlich komplett neue Erfahrungen, die auf uns zukommen. Das gilt für das Team und für das Motorrad. Mit mehr und mehr Runden haben wir uns darauf konzentriert, ein Gefühl für das Bike aufzubauen und ein wenig an der Abstimmung zu tüfteln. Es waren zwei positive Testtage, da ich allmählich meinen Speed wiedergefunden habe. Trotzdem war es schade, dass die Bedingungen nicht optimal waren. Am Montag war die Piste schmutzig, am Dienstag spielte der starke Wind eine Rolle. Beim nächsten Test werden wir jedenfalls versuchen, uns in mehreren Details zu verbessern.»

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