Luis Salom: Wie er Viñales noch austrickste
WM-Leader Luis Salom
Calvo-KTM-Werkspilot Maverick Viñales stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder: Er führte in der letzten Runde mit einer halben Sekunde Vorsprung, doch Luis Salom trickste ihn in der letzten Schikane mit einer Blitzaktion auf der Innenspur aus.
«Klar habe ich mich schon als Sieger gefühlt. Ich habe ja auf der TV-Screen gesehen, dass Luis deutlich hinter mir war», erklärte Viñales, nachdem er 0,122 Sekunden hinter dem Red-Bull-KTM-Werksfahrer ins Ziel gekommen war. «Leider habe ich in der letzten Streckenhälfte in der Schlussrunde ein paar Fehler gemacht.»
Auch Alex Rins war enttäuscht. Schliesslich hatte er zeitweise mit 1,5 Sekunden Vorsprung geführt. Selbst nach 16 von 22 Runden lag er noch vorne. «Aber dann haben mich Maverick und Salom eingeholt», schilderte der KTM-Werkspilot aus dem Team Estrella Galicia 0.0. «Ich habe in den letzten Runden alles versucht. Aber die Gegner waren sehr aggressiv. So ist es halt in den Moto3-Rennen. Ich will aber bei allen restlichen Moto3-Rennen aufs Podest kommen.»
Luis Salom hatte schon in der vorletzten Runde in der Schikane ein Überholmanöver an Viñales vorexerziert. War das Taktik? Eine Übung für den Ernstfall in der letzten Runde? «Ja, ich hatte dort zwei Optionen. Ich konnte es innen probieren oder aussen. Ich habe dann eine Lücke gesehen – und wuff, bin ich dort reingestochen. Aber es war ein wirklich schwieriges Rennen. Es waren viele Fahrer an der Spitze, die Gruppe vorne war vom Fahrkönnen und vom Material her sehr ausgeglichen. Es ist nett, wenn man sich trotzdem durchsetzen kann.»
Vizeweltmeister Luis Salom, der bei Aki Ajo die Nachfolge von Weltmeister Cortese angetreten hat, blickt auf eine erstaunliche Serie zurück: Er hat jetzt dreimal hintereinander gewonnen. Seine Saisonbilanz: sieben Rennen, vier Siege, ein zweiter Rang und zwei dritte Plätze. Trotzdem liegt der aufsässige Viñales zur zehn Punkte zurück.
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