Jack Miller (Honda): «Rennsimulation wirklich gut»
Jack Miller am Donnerstag auf der Honda des MarcVDS-Teams
Eine Rennsimulation am Donnerstagnachmittag überzeugte Jack Miller endgültig davon, dass der neue «big bang»-Honda-Motor eine deutliche Verbesserung zum bisherigen «screamer»-Triebwerk darstellt. Der Australier landete am Donnerstag jedoch nur auf Platz 14 der Zeitenliste und lag 1,5 sec hinter der Bestzeit von Superbike-Ass Jonathan Rea.
Doch seine Konstanz stimmte Miller «sehr, sehr glücklich». Der Assen-Sieger wird 2017 seine dritte MotoGP-Saison absolvieren und für das MarcVDS-Team antreten. «Wir haben nie einen Reifen aufgezogen, um eine schnelle Rundenzeit zu fahren, sondern konzentrierten uns auf die Rennsimulation am Ende. Sie lief gut.» Wie gut? «Wirklich, wirklich, wirklich gut.»
«Ich bin happy. Nach zehn Runden hatte ich einen kleinen Sturz, als ich in Kurve 2 etwas härter pushte. Mir klappte die Front ein, ich stellte die Maschine wieder auf, ließ in der Box einen neuen Lenker und eine Fußraste anbringen, fuhr wieder raus und beendete die Rennsimulation», berichtete der 21-Jährige. «Bis dahin fuhr ich 1:40er-Zeiten, was wirklich, wirklich gut ist. Die Reifen bauen aber immer etwas mehr ab, wenn du reinkommst, Reifenwärmer aufgezogen werden und du dann wieder raus gehst. Als ich wieder rausgefahren war, legte ich 1:41er-Zeiten bis drei Runden vor Schluss vor. Dann folgten dreimal 1:42,0 min. Wir sind also wirklich, wirklich glücklich damit, wie es lief. Zudem konnte ich ein bisschen mehr mit Ramon [Aurin, sein neuer Crew-Chief] zusammenarbeiten.»
Miller setzte auch das Chassis ein, das Cal Crutchlow ab dem Silverstone-GP verwendet hat. Dieses Chassis liefert ein besseres Gefühl für die Front. Genau dieses Problem führt in Millers ersten beiden MotoGP-Jahren zu zahlreichen Stürzen. 2015 waren es 18, 2016 ganze 25. «Jeden Tag kam ich besser und besser zurecht, das wurde durch die Verbesserungen der Maschine begünstigt. Vor allem das neue Chassis sorgte für mehr Selbstvertrauen und Vertrauen zur Front, das ich in den letzten Jahren verloren habe.»
«Wir müssen natürlich noch das Mapping und die Elektronik verbessern, aber insgesamt lief es sehr gut. Mit dem neuen Motor müssen wir das Getriebe noch anpassen. Doch mit nur einem Bike ist man bei dieser Arbeit ziemlich eingeschränkt. Ich bin froh, dass das Wetter gehalten hat und wir viele Runden drehen konnten. Wir haben den neuen weichen Test-Reifen von Michelin nicht eingesetzt, die anderen haben ihn wohl alle verwendet, aber wir blieben bei den Reifen, die auch beim Rennen zur Verfügung standen. Das hat wirklich gut funktioniert», erklärte Miller.
Jerez-Test, Donnerstag, 24. November:
1. Jonathan Rea*, Kawasaki, 1:38,721 min
2. Álvaro Bautista, Ducati, 1:38,946
3. Chaz Davies*, Ducati, 1:39,116
4. Loris Baz, Ducati, 1:39,184
5. Tom Sykes*, Kawasaki, 1:39,461
6. Héctor Barberá, Ducati, 1:39,542
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,675
8. Marco Melandri*, Ducati, 1:39,694
9. Danilo Petrucci, Ducati, 1:39,766
10. Karel Abraham, Ducati, 1:39,776
11. Michele Pirro, Ducati, 1:39,887
12. Scott Redding, Ducati, 1:39,985
13. Alex Lowes*, Yamaha, 1:40,142
14. Jack Miller, Honda, 1:40,307
15. Mika Kallio, KTM, 1:40,505
16. Leon Camier*, MV Agusta, 1:40,693
17. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:40,942
18. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:41,003
19. Michael van der Mark*, Yamaha, 1:41,328
20. Bradley Smith, KTM, 1:41,621
21. Sam Lowes, Aprilia 1:42,312
* = Superbike-WM-Fahrer
Jerez-Test, Mittwoch, 23. November
1. Héctor Barberá, Ducati, 1:39,614
2. Jonathan Rea*, Kawasaki, 1:39,739
3. Loris Baz, Ducati, 1:39,806
4. Álvaro Bautista, Ducati, 1:39,862
5. Scott Redding, Ducati, 1:40,085
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,086
7. Michele Pirro, Ducati, 1:40,092
8. Andrea Iannone, Suzuki, 1:40,149
9. Jack Miller, Honda, 1:40,340
10. Chaz Davies*, Ducati, 1:40,409
11. Danilo Petrucci, Ducati, 1;40,432
12. Karel Abraham, Ducati, 1:40,484
13. Tom Sykes*, Kawasaki, 1:41,023
14. Lorenzo Savadori *, Aprilia, 1:41,048
15. Alex Lowes*, Yamaha, 1:41,333
16. Leon Camier*, MV Agusta, 1:41,486
17. Marco Melandri*, Ducati, 1:41,492
18. Eugene Laverty*, Aprilia, 1:41,692
19. Michael van der Mark*, Yamaha, 1:41,830
20. Mika Kallio, KTM, 1:41,889
* = Superbike-WM-Fahrer