Marc Márquez (6.): «Motocross-Training war hilfreich»
Im Rennen: Marc Márquez (93) wehrt sich gegen Lorenzo und Bautista
Marc Márquez hat den Mugello-GP bei fünf Auftritten erst einmal gewonnen – 2014, als er bei den ersten zehn Saisonrennen alle zehn Siege abräumte.
Diesmal stand der Weltmeister mit der Repsol-Honda auf verlorenem Posten. Márquez musste sich als bester Honda-Pilot mit Platz 6 abfinden, zeitweise geriet er sogar durch Rookie Johann Zarco unter Beschuss, der bis auf 2 sec nahekam.
Márquez verlor 5,885 Sekunden auf Sieger Dovizioso, er liegt jetzt schon 37 Punkte hinter Yamaha-Werkspilot Viñales.
Wie wichtig wird es sein, nächsten Sonntag in Barcelona endlich wieder vor Viñales ins Ziel zu kommen?
«Das wird wichtig sein, sogar ganz besonders wichtig, es wäre auch hier schon entscheidend gewesen», seufzte Marc. «Es ist wichtig, dass man bei jedem Rennen versucht, zu gewinnen. Aber wenn es nicht klappt, dann klappt es nicht...»
«Ich bin recht gut gestartet, ich habe mich bemüht, in den ersten Runden heftig zu pushen, ich war aggressiv, ich habe alles getan, um einen konkurrenzfähigen Eindruck zu hinterlassen. Aber ich musste in den Kurven viel Risiko eingehen, und dann haben mich zwei Motorräder auf der Geraden überholt. Dann wurde es schwierig, die Situation zu managen. Ich hatte dann auch Probleme mit dem Vorderreifen, ich bin mit dem Medium losgefahren. Bei dem war die rechte Seite nämlich härter als bei der harten Option. Klar, es war keine Verpflichtung, diesen Reifen zu nehmen, aber für mich war es die einzige gangbare Lösung. Denn mit der harten Option war der Reifen nach zwölf Runden zerstört, also wäre ich nur bis zur Rennhälfte gekommen. Selbst Dani hatte Mühe mit dem Vorderreifen. Cal und ich, wir hatten nur die Möglichkeit, die W-Mischung zu nehmen. Wir arbeiten daran, unser Bike besser an die Reifen anzupassen.»
Márquez vollführte an diesem Mugello-Wochenende zahlreiche Offroad-Exkursionen nach misslungenen Spätbrems-Manövern.
«Ja, auch im Rennen hatte ich eine recht haarige Situation, ich habe mich dabei an 2013 erinnert, als ich am Freitag auf der Zielgeraden mit 338 km/h gestürzt bin. Ich habe auf dem Hügel ein starkes Schütteln im Motorrad gehabt, und wenn das passiert, kannst du die Bremse nicht richtig ziehen, du musst den Hebel dann zwei- oder dreimal kräftig ziehen, aber bei 300 km/h kommt dann in die erste Kurve sehr schnell auf dich zugeschossen. Ich habe probiert, trotzdem einzubiegen, aber ich musste ins Kiesbett raus. Ich hatte kurz Angst, ich dachte, jetzt ist es wieder mal so weit, jetzt fliege ich runter. Ich war im Kies sehr schnell unterwegs, aber ich konnte die Mauer vermeiden und wieder auf die Piste zurückkehren. Es ist wirklich hilfreich im solchen Situationen, dass ich sehr fleißig Motocross trainiere...»