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Honda-Manager Puig: «Weiß nicht, ob Márquez weg will»

Von Jordi Gutiérrez
«Wir haben mit Marc Márquez den besten Fahrer», sagt Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig. Und ergänzte: «Für mich ist jetzt aber nicht die richtige Zeit, um über die Vertragsverlängerung zu reden.»

Alberto Puig, langjähriger Manager und Mentor von Dani Pedrosa, ist neuer Teammanager von Repsol Honda. Der 51-jährige Spanier muss sich dieses Jahr vielen Herausforderungen stellen.

Alberto, du hast früher Dani Pedrosa gemanagt, dann habt ihr euch getrennt. Jetzt kommst du als sein Teammanager zurück. Verkompliziert das die Situation?

Nein. Ich kenne Dani sehr gut, ich habe ihn in den Rennsport gebracht. Ich habe ihm geholfen viele Rennen zu gewinnen und dreimal Weltmeister zu werden – wir hatten eine gute Zeit.

Damals habe ich viel gelernt, weil ich zum ersten Mal nach meiner Rennfahrerkarriere Teammanager war.

Dann haben sich die Dinge geändert, so ist das Leben. Wir hatten verschiedene Ansichten und haben die Zusammenarbeit beendet. Und jetzt treffen wir uns unter anderen Voraussetzungen wieder.

Mein Job ist ihm dabei zu helfen, die bestmöglichen Resultate zu erringen. Wir haben zwei Fahrer im Team, beide werden von mir gleich behandelt.

Pederosa kennst du besser als jeder andere, aber was hältst du von Marc Márquez?

Er ist außerordentlich talentiert, ein harter Typ, mental sehr stark. Er ist schnell, jung und hat überbordendes Selbstvertrauen. Auch in schwierigen Saisons verstand er es zurückzuschlagen.

Er hat ein sehr gutes Umfeld, das ihm bedingungslos hilft. Das ist ein Plus – und für einen Fahrer nicht so einfach auf die Beine zu stellen.

Ende 2018 laufen alle Verträge aus: Verhandelst du bereits für 2019?

Ich würde zu gerne ja sagen, aber nein.

Für mich ist jetzt noch nicht die richtige Zeit darüber zu reden. Ich will erst sehen, wie sich der Fahrermarkt entwickelt.

Das hängt davon ab, wie leistungsfähig die einzelnen Motorräder sind und wie sich die Fahrer darauf fühlen.

Yamaha hat bereits mit Viñales verlängert. Ducati möchte bis März mit Dovizioso und Lorenzo verlängern, die Verträge werden immer früher geschlossen. Setzt dich das unter Druck? Wenn du länger wartest läufst du Gefahr, dass die besten Fahrer bereits vom Markt sind.

Wir haben im Moment den besten Fahrer.

Ich will nicht nervös werden, bevor das notwendig ist.

Aber es stimmt, dass die Verträge immer früher geschlossen werden. Wobei es nicht immer ein gutes Zeichen ist, wenn man die Dinge überstürzt.

Márquez hat vier der letzten fünf MotoGP-Titel gewonnen. Kann sich das Team trotzdem noch verbessern?

Schwierig zu sagen. Marc hat oft den Unterschied ausgemacht. Aber alles im Leben lässt sich immer verbessern, so auch in einem Team. Weil sich die Zeiten ändern, gibt es neue Herausforderungen, an die du dich anpassen musst. Manchmal musst du dafür über deinen Schatten springen.

Marc wird versuchen, weiterhin zu gewinnen. Wir wollen ihn dabei so gut wie möglich unterstützen.

Vor einigen Jahren hatte Honda gegenüber anderen Herstellern einen großen Vorteil, durch die Reglementsänderungen wurde es deutlich härter. Die anderen Hersteller haben sich stark verbessert. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Fahrer alles bekommen, wonach sie verlangen.

Könntest du es verstehen, wenn Márquez sich irgendwann entscheidet, dass er noch mit einer anderen Marke Weltmeister werden möchte?

Keine Ahnung, das ist seine Entscheidung. Jeder verfolgt seine eigenen Träume, das kann ich nicht beantworten.

Wir können nicht mehr tun, als ihm die bestmöglichen Voraussetzungen zu bieten. Damit er gar nicht erst über einen Wechsel nachdenken muss.

Verrätst du uns vorab, was sich an der Honda gegenüber 2017 geändert hat, was ihr ab Sonntag testen werdet?

Das Reglement schreibt vor, dass die Motoren vor dem ersten Grand Prix eingefroren werden. Beide Fahrer müssen mit derselben Spezifikation fahren, diese müssen wir festlegen. Das bereitet uns das meiste Kopfzerbrechen, damit werden wir uns am meisten beschäftigen.

Wir haben außerdem eine andere Verkleidung.

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