Manager von Tony Cairoli: Interesse an MotoGP-Piloten
Red Bull KTM-Star Tony Cairoli
Nicht viele Motocross-Fahrer verfügen über ihr eigens perfekt aufgezogenes Berater-Netzwerk – bei Red Bull KTM-Star Tony Cairoli ist das jedoch der Fall. Seit Jahren arbeitet 'Tonino' mit Alberto Martinelli zusammen.
Die Historie und der Werdegang des Mannes mit Uni-Abschluss ist durchaus interessant. Vor mehr als zehn Jahren verzichtete Martinelli auf eine Karriere in der Wirtschaft und begann eher durch einen Zufall seine Arbeit mit dem italienischen 125er-Straßen-Rennfahrer Gianluigi Scalvini.
«Es ist jetzt schon fast 20 Jahre her. Damals wurde ich gefragt, ob ich Gianluigi Scalvini bei der Akquise von neuen Sponsoren helfen möchte», erinnert sich Martinelli an die Anfänge im Sportler-Management. «Ich habe mich dann um alles was das Thema Sponsoren betrifft, gekümmert.»
Das war aber noch nicht alles im Straßen-Metier. Später übernahm Martinelli dann auch die Manager-Funktion bei Hiroshi Aoyama, der 2009 letzter 250er-Weltmeister wurde und während der Saison in Italien wohnte.
Mittlerweile hat Martinelli die Fronten gewechselt, hat den Bereich Straßenrennsport ausgeblendet und ist nun hauptsächlich im Cross-Sport tätig. Tony Cairoli (32) hat ist sein bestes Pferd im Stall. Martinelli war aber auch einige Zeit als Manager für die fünffache Cross-Weltmeisterin Kiara Fontanesi tätig.
Aber auch neben der Rennstrecke ist das Duo Martinelli/Cairoli sehr umtriebig. Gemeinsam hat man vor einigen Jahren die poppige Brillenmarke Neox gegründet, die Cairoli natürlich selbst jahrelang promotet hat. Zudem vertreiben die Geschäftspartner mit Erfolg Cairolis Casual-Bekleidungslinie Racr. Mit dem 17 Jahre alten Gianluca Facchetti (KTM Silver Action) hat man sich in der EMX 250-Klasse auch einen potenziellen Nachfolger für Cairoli in die eigenen Reihen geangelt.
Übrigens: Auch die Agentur von Martinelli nennt sich Neox-Management. Für die Zukunft hat der umtriebige Martinelli noch einiges vor. «Wir möchten gemeinsam erreichen, dass unsere Agentur weiter wächst. Dazu wollen wir zusätzliche Imageträger aufbauen. Wir führen dazu auch mit Vertretern in anderen Sportarten Gespräche, wie zum Beispiel mit Fußballspielern. Wir sind aber auch an MotoGP-Fahrern interessiert.»
Zur Erinnerung: Cairoli durfte bereits im vergangenen Herbst in Valencia MotoGP-Luft schnuppern, als ihm KTM als Lohn für den WM-Titel einen Test auf der RC16 ermöglichte. In diesem Sommer wird er auch noch sein Red Bull-Geschenk, einen Test im F1-Boliden, in Anspruch nehmen.