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Aleix Espargaró (Aprilia): Rennen eine Runde zu lang

Von Günther Wiesinger
Aleix Espargaró mit Crew-Chief Marcus Eschenbacher

Aleix Espargaró mit Crew-Chief Marcus Eschenbacher

Das Aprilia-Werksteam beklagt wieder heftige Probleme mit dem zu hohen Spritverbrauch. «Bei voller Power ist das Rennen mindestens eine Runde zu lang», beklagt Aleix Espargaró.

Bestzeit im Qualifying 1, dann siebter Startplatz mit einer Zeit von 1:47,845 min und nur 0,692 sec Rückstand auf die Bestzeit – das war die Samstag-Bilanz von Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaró auf dem Autódromo Termas de Rio Hondo.

«Wir haben ein gutes Potenzial. Das Problem war, dass ich im Q1 meine ganze Aufmerksamkeit der trockenen Linie gewidmet habe. Ich wusste, wenn dir das gelingt, kannst du richtig schnell fahren», berichtete Aleix. «Im Q2 habe ich sehr fokussiert begonnen und gleich von Anfang an maximal gepusht. Denn ich wusste, dass ich keinen Hinterreifen mehr habe und ich am Ende in Schwierigkeiten komme. Ich habe mich bemüht, die Reifen nach jeder Runde im Wasser abzukühlen und so auch den Reifendruck zu verringern. Ich bin dann 30 oder 40 Sekunden langsamer gefahren. Aber das hat nichts genutzt. Es hat nicht gereicht, um um die Pole zu fighten.»

Hat Aleix mal überlegt, auf Slicks umzusteigen? «Für mich waren die Slicks eine zu verrückte Idee. Für Jack Miller hat es sich gelohnt. Aber für mich war der Preis zu hoch. Es war nur ein Qualifying. Nach meiner Einschätzung war die Piste nicht bereit für Slicks.»

«Unser Motorrad ist besser im Regen als 2017. Am Freitag fehlte es aber an Traktion, das Turning ließ zu wünschen übrig. Für Samstag haben wir viel umgebaut. Wir haben den Radstand verkürzt, dann habe ich mich sofort besser gefühlt. Aber ich wünsche mir ein trockenes Rennen, ich kann es kaum erwarten. Aber wir haben eine schwierige Aufgabe vor uns. Denn Doha, Las Termas und Spielberg sind die Strecken, die den höchsten Spritverbrauch haben, und das ist unser Problem. Wir sind hier im Trockenen mit dem Verbrauch wirklich wieder am Limit. Ich hoffe, dass wir die Power nicht allzu dramatisch reduzieren müssen. Wir haben für die Einspritzung neue Teile hier, wir haben das Mapping geändert, bei Aprilia haben sie in den letzten zwei Wochen viel gearbeitet. Aber die Ingenieure von Honda, Yamaha und Ducati arbeiten ja genau so viel wie die von Aprilia… Das war in den letzten drei Jahren schon so. Unser Verbrauchsproblem lässt sich beim besten Willen nicht in zwei Wochen lösen. Wenn wir vermeiden könnten, dass die Power zu stark gedrosselt wird, könnten wir um einen echten Spitzenplatz fighten.»

Aleix macht sich Sorgen. «Es fehlt uns mehr als eine Runde, um das Rennen mit voller Power zu Ende fahren zu können.»

«Wenn das Warm-up nass sein sollte und das Rennen im Trockenen stattfindet, wird die Reifenwahl eine Lotterie. Wir haben am Freitag im FP1 nur 25 oder 30 im Trockenen trainiert und haben vier Reifenmischungen bei den Slicks zur Auswahl. Allein schon die Reifenwahl wird eine Herausforderung. Das wird dann interessant. Marc Márquez ist im Trockenen deutlich schneller als der Rest. Aber dahinter kann alles passieren.»

Übrigens: In Las Termas wurde der Belag in den Kurven 12, 13 und 14 sowie auf der Start/Zielgeraden und dann in den Kurven 1, 2, 3 und 4 durchgehend erneuert.

Michelin hat die «tyre allocation» deshalb hinten von 12 auf 13 Slicks erhöht und vorne von zehn auf elf. Es gibt einfach mehr verschiedene Mischungen. Zuletzt in Katar war Michelin aus mehreren Gründen in die Kritik geraten.

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