Kenny Roberts über Márquez: «Wie ich, nur besser»
Kenny Roberts senior setzte sich noch vor dem Argentinien-Desaster von Marc Márquez mit den Kollegen von Crash.net zusammen, um in einem langen Gespräch seine Karriere als Profi und Teambesitzer noch einmal zu durchleuchten. Dabei kam die Sprache natürlich auch auf den Honda-Star, von dem die MotoGP-Legende aus Amerika viel hält.
Roberts senior schwärmte: «Er macht Sachen, von denen Andere nicht einmal träumen würden, und das jede Woche. Er hat seinen ganz eigenen, unnachahmlichen Stil. Natürlich habe ich das seinerzeit auch gehabt. Und wenn ich ihm zuschaue, dann ist es, als würde ich die Dinge sehen, die ich vor 30 oder 35 Jahren selbst gemacht habe – er macht es nur besser! Er ist am absoluten Limit.»
Etwa beim Saisonauftakt im Flutlicht von Katar, als Márquez den führenden Andrea Dovizioso in der letzten Kurve mit einem mutigen Manöver angriff – auch wenn der Ducati-Star erfolgreich konterte und den Sieg für die Roten holte. Trotzdem lobt Kenny Roberts: «Was er in der letzten Kurve getan hat, ist einfach unglaublich! Ich traute meinen Augen nicht. Der gibt nicht 90 Prozent, sondern mindestens 110 Prozent, und in der letzten Kurve sind es dann 115. Manchmal ist es kaum zu fassen, was er da auf dem Motorrad anstellt!»
Ein gutes Zeugnis stellt der 66-Jährige auch der MotoGP selbst aus: «Derzeit gibt es kein besseres Spektakel im Fernsehen zu sehen. Das ist derzeit einfach die spektakulärste Show der Welt. Keine andere Serie auf zwei oder vier Rädern kann damit mithalten.»