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Wie Bradley Smith seinen Platz bei KTM retten kann

Von Ivo Schützbach
In der MotoGP-Weltmeisterschaft 2019 bringt KTM erstmals vier Bikes an den Start, drei Fahrer stehen bereits fest. Bradley Smith muss überragende Leistungen zeigen, um bei Tech3 in Frage zu kommen.

KTM hat für das Red-Bull-Werksteam den Vertrag mit dem Spanier Pol Espargaró bis Ende 2020 verlängert, der Franzose Johann Zarco nimmt den Platz von Bradley Smith ein.

Im KTM-Satellitenteam Tech3 ist der diesjährige Moto2-Pilot Miguel Oliveira gesetzt, der zweite Platz ist noch frei. Smith macht sich Hoffnungen auf diesen Platz, dafür müsste sich der 27-jährige Engländer aber deutlich steigern.

Smith eroberte in fünf Jahren in der 125er-Weltmeisterschaft drei Siege und 20 Podestplätze und wurde 2009 Vizeweltmeister. In den Jahren 2011 und 2012 beendete er die Moto2-WM auf den Rängen 7 und 9 und stieg anschließend in die MotoGP-Klasse auf.

Mit den Gesamträngen 10, 8 und 6 legte Smith in der Königsklasse ab 2013 einen famosen Start hin, zweimal schaffte er es für Yamaha Tech3 sogar aufs Podium: 2014 als Dritter in Australien und 2015 als Zweiter in Misano

Ende August 2016 zog sich Smith bei seinem Einsatz in der Endurance-WM in Oschersleben für das Team YART eine schwere Bänderverletzung im rechten Knie zu, seither kam er nie mehr richtig in Schwung.

Seit 2017 fährt Smith für das KTM-Werksteam, liegt dort aber meist deutlich hinter seinem Teamkollegen Pol Espargaró. 2017 eroberte Espargaró (17.) 55 WM-Punkte, Smith (21.) nur 29. Nach vier Rennen der Saison 2018 ist Espargaró mit 13 Punkten WM-14. und Smith mit drei Punkten nur 22.

SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer.

Pit, Bradley Smith wusste nach den ersten drei Rennen des Jahres, dass er 2018 nicht mehr im Werksteam fahren wird: Was erwartest du von ihm für den Rest der Saison?

Ich möchte festhalten, dass es bei KTM nächstes Jahr vier Plätze gibt. Es ist nicht entschieden, dass er nicht mehr dabei ist. Vielleicht kann er zu dem Team zurückkehren, das er bereits kennt. Aber klar ist die Situation hart für ihn. Ich kann mich nur bei ihm bedanken, wie professionell er sich verhält.

Er hat mit uns dieses Abenteuer in Angriff genommen, dann mussten wir uns einigen Schwierigkeiten stellen. Für ihn war es schwerer, sich an unser Motorrad anzupassen und das Maximum aus ihm herauszuholen. Er setzte aber auch Glanzlichter und brachte uns die wichtigen Punkte, um uns in der Hersteller-WM 2017 um einen Platz zu verbessern.

Ich erwarte von ihm, dass er weiterhin sein Bestes gibt und um einen Platz bei KTM kämpft. Es gibt keinen Grund für ihn, das auf die leichte Schulter zu nehmen oder aufzugeben. Wir hatten darüber eine tiefgreifende Unterhaltung, er scheint 100-prozentig motiviert, auch in Zukunft alles zu geben.

Tech3-Chef Hervé Poncharal bezeichnet sein Team als Junior-Team von KTM, er unterstreicht, dass er mit jungen Fahrern aus der Moto2-Klasse in der MotoGP-WM arbeiten möchte.

Deshalb kann Bradley nur mit starken Leistungen überzeugen.

Natürlich haben wir über das Werks- und das Junior-Team gesprochen. Ich will das aber nicht so stehen lassen, deshalb sage ich, dass wir jetzt vier MotoGP-Plätze haben. Wir wollen Tech3 nicht als Satelliten- oder Kundenteam behandeln. Es ist nicht so, dass wir die Motorräder bauen, sie ihnen geben und das war’s. Tech3 ist Teil unseres Werksprojekts. Deshalb fühlt es sich für mich so an, als hätten wir in Zukunft vier Werksfahrer.


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