Marc VDS-Zukunft: Die Tendenz geht Richtung Suzuki
Alex Rins auf Suzuki: Fährt auch Marc VDS 2019 mit den GSX-RR-Maschinen?
Dieses vor wenigen Wochen noch unvorstellbare Szenario kann Wirklichkeit werden. Denn ein namhaftes Mitglied des Estrella Galicia 0,0 Marc VDS-Honda-Teams versicherte nach dem Jerez-GP: «Zu 80 Prozent steigen wir auf Suzuki um.»
Eigentlich sollte beim belgischen Team die Entscheidung, ob nach 2018 mit Honda, Yamaha oder Suzuki gefahren wird, bereits Ende März fallen. Sie wurde dann aber im 2-Wochen-Rhythmus vertagt.
Bis zum Argentinien-GP lieferte Yamaha das schlechteste Angebot ab, es wurde danach nachgebessert. Dabeu wurde beim Katar-GP am 18. Märtz vielfach kolportiert, Marc VDS und Yamaha seien sich bereits einig.
Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta wünscht sich, dass jeder MotoGP-Hersteller ein Kundenteam beliefert. Jetzt sieht es so aus, als würden Aprilia und ausgerechnet Yamaha aus der Rolle fallen.
Yamaha hat 2017 und 2018 mit der privaten M1 im Tech3-Team von Hervé Poncharal (Zarco, Folger, Syahrin) beachtliche Erfolge gefeiert.
Tech3 steigt nach 20 Jahren auf KTM um (Moto2 und MotoGP), deshalb steht Yamaha überraschend ohne Satellitenteam da. Ducati hingegen beliefert Pramac, Avintia und das Nieto-Team. Marc VDS fährt 2018 in der MotoGP die vierte Saison mit Honda.
Marc VDS will einen 3-Jahres-Vertrag und für beide Fahrer 2019 identisches Material wie das Suzuki-Ecstar-Team, das jetzt mit Iannone und Rins fährt und bei den letzten drei Rennen drei Podestplätze errungen hat.
Yamaha hat wenig Freude mit einem 3-Jahres-Vertrag, weil Valentino Rossi nach seinem für Ende 2020 geplanten Rücktritt ein MotoGP-Yamaha-Team betreiben und sich Yamaha deshalb ungern für drei Jahre binden will.
Marc VDS-Teamprinzipal Michael Bartholemy ist zuletzt ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, was die Entscheidung sicher nicht beschleunigt hat. Immerhin waren die Crew-Chiefs von Franco Morbidelli und Tom Lüthi in Las Termas am Donnerstag bereits in der Suzuki-Box.
Am Jerez-GP-Wochenende wurden in Japan die «golden days» gefeiert, deshalb war das oberste Suzuki-Management beim GP von Spanien nicht zugegen.