So abergläubisch sind die MotoGP-Stars Rossi und Co.
vion links nachn rechts: Nakagami, Rins, Dovizioso, Marquez, Viñales, Pedrosa
Wer hat nicht schon einmal eine großen Bogen um eine Leiter gemacht, um nicht darunter durchzugehen oder war an einem Freitag, den 13. besonders vorsichtig? Aberglaube ist unter den Menschen aller Völker weitverbreitet und auch Rennfahrer machen da keine Ausnahme.
Michael Schumacher hatte während seiner aktiven Zeit eine ganze Reihe von Glücksbringern, die ihn begleiteten und er stieg immer nur von links in seinen Rennwagen ein. Valentino Rossi bezeichnet sich selbst als «abergläubischsten Fahrer» und hat als ständigen Glücksbringer eine Schildkröte tätowiert, weil ihm seine Mutter für sein allererstes Straßenrennen 1993 einen Schildkröten-Talisman geschenkt hat. Außerdem spricht er jedes Mal, bevor er auf sein Motorrad steigt, egal ob im Training oder bei einem Rennen, mit seinem Bike.
Auf die Frage, was ihre schlechteste Angewohnheit sei, gaben auch Maverick Viñales, Alex Rins und Takaaki Nakagami zu, dass sie bestimmten Ritualen an Rennwochen folgen – oder zumindest versuchen, ihnen zu folgen.
«Meine schlechteste Angewohnheit ist, das ich versuche, das ganze Wochenende lang dieselbe Unterwäsche zu tragen», gestand Yamaha-Pilot Maverick Viñales. «In Thailand war das aber schwierig. Ich habe es versucht, aber es war unmöglich. Sie war einfach nass.» Auf die Frage, was er gegen den Geruch unternehmen würde, grinste Maverick und meinte: «Ich rieche nicht. Ich versuche ja, sie trocken zu bekommen.»
Auch Suzuki-Pilot Alex Rins versucht, ein Kleidungsstück während des gesamten Wochenendes nicht zu wechseln. «Meine schlechteste Angewohnheit ist ähnlich wie die von Maverick, aber ich mache das mit den Socken», lachte er. «Manchmal, wie zum Beispiel in Malaysia oder an Orten, an denen es sehr heiß ist, oder wenn es regnet, ist es unmöglich. Ich versuche es aber. Manchmal.»
Nicht sehr gut riechende Socken am Ende eines Rennwochenendes hat wohl auch LCR-Honda-Fahrer Takaaki Nakagami. «Ich wechsle zwar meine Unterwäsche, trage aber auch dieselben Socken.»
Mit solchen Geständnissen konnte Honda-Werkspilot Dani Pedrosa nicht ganz mithalten. Seine schlechteste Angewohnheit würde wohl nur jeden Mitbewohner die Wände hochtreiben. «Ich glaube, es ist morgens, wenn der Wecker klingelt», sagte er. «Dann schalte ich ihn auf schlummern und warte, bis er zum zweiten Mal losgeht. Ich will das zwar nicht tun, wenn es dann soweit ist, mache ich es trotzdem immer wieder.»
Auch Weltmeister Marc Márquez? schlechteste Angewohnheit ist doch recht harmlos, und er teilt sie wohl mit Millionen Smatphonebesitzern der Welt. «Eine meiner schlechtesten Angewohnheiten, oder vielleicht lächerlichsten Angewohnheiten ist, dass ich manchmal das Handy heraushole, um zu sehen, wie spät es ist, obwohl ich eine Armbanduhr trage. Ich glaube, das machen viele Leute, aber ich frage mich trotzdem, wieso schaue ich auf das Telefon?»
Ducati-Star Andrea Dovizioso gab zu, dass er sich nicht gerne fotografieren lässt. «Wir werden so oft fotografiert und ich denke, so interessant sind wir doch gar nicht. Ich glaube, viele Leute machen nur Fotos, weil jeder es macht und sie alles auf Social Media posten wollen. Ich hasse das. Es ist Zeitverschwendung.»